Die Organisation Digitalcourage erhebt schwere Vorwürfe. Von Testpersonen würden weit mehr Daten gesammelt, als behauptet.
Datenschützer haben der Bundespolizei vorgeworfen, bei dem Berliner Pilotprojekt zur automatischem Gesichtserkennung die Testpersonen getäuscht zu haben. „Der Transponder, den die Testpersonen am Bahnhof Südkreuz zur zusätzlichen Identifikation bei sich tragen müssen, sammelt weit mehr Daten, als die Bundespolizei den Versuchspersonen mitgeteilt hat“, teilte die Datenschutz-Organisation Digitalcourage am Montag mit.
Der auf sechs Monate angelegte Versuch müsse abgebrochen werden. Der Bundespolizei waren die Vorwürfe am Montag bekannt, Stellung nahm sie aber noch nicht dazu. Am Donnerstag will sich Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) im Bahnhof über den Test informieren.
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dpa