Wegen Probleme in einem Mietshaus in der Grunewaldstraße hat sich der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma an die Bezirksbürgermeisterin gewandt.

Wegen der Probleme in einem Mietshaus in der Berliner Grunewaldstraße hat sich der Zentralrat Deutscher Sinti und Roma an die Schöneberger Bezirksbürgermeisterin gewandt. In einem Schreiben fordert der Verband nach eigenen Angaben von Angelika Schöttler (SPD), die Ursachen der Missstände aufzuklären.

Das Gebäude hatte in den vergangenen Monaten als „Horrorhaus“ für Aufsehen gesorgt, weil die langjährigen Mieter unter Lärm, Müll und unhygienischen Zuständen litten, die auch von Roma-Familien verursacht worden sein sollen. Zugleich soll der Hauseigentümer Roma-Wanderarbeitern aus Rumänien überhöhte Mieten abgenommen haben.

„Der Bezirk hat es versäumt, umgehend zu intervenieren, als der Eigentümer derartige Zustände provoziert hat“, kritisierte der Zentralratsvorsitzende Romani Rose am Mittwoch.

Schöttler betonte, die Bezirksverwaltung tue „alles, was gesetzlich möglich ist“. Der Eigentümer sei den Aufforderungen, Missstände zu beheben, bisher stets nachgekommen - wenngleich sich diese seit längerem häuften. Gesetzlich habe man daher aber keine Handhabe.

Dass sich etwa Müll kurze Zeit später wieder stapele, hänge auch damit zusammen, dass dort viele Menschen auf engem Raum zusammenlebten und es häufig Umzüge gebe. Zeitweise hatten 200 Roma dort gewohnt. Inzwischen sind es noch fünf Familien.