Berlin. In der Krummen Lanke starb ein Schwimmer – offenbar ertrank er. Der Alarm am Weißen See stellte sich hingegen als unbegründet heraus.

Am Montag verunglückte ein Schwimmer in der Krummen Lanke tödlich. Der leblose Körper des 36-Jährigen war am Nachmittag an einer Badestelle des Zehlendorfer Gewässers gefunden worden, wie die Berliner Polizei in der Nacht zu Dienstag mitteilte. Notärzte haben versucht, den Mann zu reanimieren – allerdings erfolglos. Er starb noch vor Ort.

Die Polizei konnte zunächst keine Angaben zur Todesursache machen. „Es handelte sich um einen Badeunfall“, sagte eine Sprecherin am Dienstagnachmittag dann der Berliner Morgenpost. Der Mann sei offenbar ertrunken.

Derweil deutete am Dienstag alles darauf hin, dass es sich beim Verdacht eines weiteren Badetoten im Weißen See im gleichnamigen Stadtteil um einen Fehlalarm handelte. Nachdem die Berliner Feuerwehr am Montagmittag die Suchmaßnahmen einstellte, war sie am Folgetag laut eines Sprechers nicht erneut ausgerückt.

Kleidungsstücke am Ufer lösten Feuerwehreinsatz am Weißen See aus

Zuvor startete die Feuerwehr ihren Einsatz auf dem Pankower Gewässer. Man sei mit einem Boot unterwegs, weil offenbar eine Person vermisst werde. Man müsse derzeit von einem schweren Badeunfall ausgehen, hieß es von einem Sprecher noch am Montagmorgen.

Zunächst befanden sich die Retter noch in der Erkundung – und die ergab bis zum frühen Mittag kein Ergebnis. „Wir haben alles abgesucht, auch ein Hubschrauber der Polizei war zur Unterstützung in der Luft. Aber nun brechen wir ab“, sagte der Feuerwehr-Sprecher gegen 11.30 Uhr. Auslöser für den Einsatz: Kleidungsstücke am Ufer und eine Meldung besorgter See-Besucher.

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Tatsächlich gab es in diesem Sommer gab im Weißen See bereits zwei Badetote zu beklagen. Am 15. Juni war ein 27-Jähriger leblos geborgen worden. Am 7. August fanden Frauen beim Gassi gehen den Leichnam eines 89-Jährigen im Wasser, der schon am Vorabend vermisst wurde. Seit Jahren muss sich das Bezirksamt Pankow am Weißen See mit illegalem Wildbaden außerhalb des örtlichen Strandbads auseinandersetzen, was immer wieder zu tödlichen Unfällen führt. Diesen Sommer war die Zahl der protokollierten Regelverstöße erstmals wieder rückläufig – was aber wohl auch an einer kühleren Wetterphase im August lag.

Wildbaden im Weißen See - Bezirk Pankow nannte überraschende Zahlen

Dadurch holte das Ordnungsamt Pankow trotz Dauerpräsenz weitaus weniger Schwimmer aus dem Wasser als noch 2022. Standen damals „3.932 unerlaubt badende Personen“ in der Bilanz von Stadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU), so ist diese Zahl in dieser Saison massiv gesunken. Nur noch 605 Fälle von Wildbaden protokollierten die Kräfte von Ordnungsamt und Polizei von Juni bis Anfang September.

Am Mittwoch, 4. Oktober, soll nun die lang erwartete große Sanierung des Parks am Weißen See starten – mit dem Ziel, illegale Badestellen zu sperren und das Ufer mit neuer Vegetation zu bepflanzen. Mehr als fünf Millionen Euro liegen für das Umweltprojekt bereit.

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