Berlin. Horrendes Bußgeld: Illegale Baumpflanzung in einer Pankower Welterbe-Siedlung lässt Prominente bei „Wer weiß denn sowas“ staunen.

Nicht überall und nicht alle Tage kommt es vor, dass eine Verwaltung Bürger bestrafen will, weil sie Bäume pflanzen. In der Pankower Welterbe-Siedlung Carl Legien ist aber genau das Geschehen. Anwohner hatten es 2021 gewagt, in den denkmalgeschützten Vorgärten der Wohnanlage an der Gubitzstraße zwei Rotdorne zu züchten. Weil dies mit den Regularien für die Welterbe-Siedlung unvereinbar ist, bekamen sie vom Bezirksamt Pankow die Weisung, diese Bäume selbst wieder zu entfernen. Unter Androhung eines Bußgelds von bis zu 10.000 Euro. Denn die Vorgärten haben kahl zu sein, um die Anmutung der Hauswände nicht zu stören.

Nun hat es die Posse in die Quizshow „Wer weiß denn sowas“ mit Kai Pflaume geschafft. Dort mussten Teilnehmer einen Satz vervollständigen, der sich auf eben diese Vorgänge in Prenzlauer Berg bezieht. Er lautete: „Da die Berliner Carl-Legien-Siedlung zum UNESCO-Welterbe gehört, drohte eine Behörde 2021 mit einer Geldbuße, weil …“ Als Antwortmöglichkeiten gab es drei Optionen:

1. „Einige Wohnungseigentümer auf Ökostrom umgestellt hatten.“

2. „Viele Garagentore die meiste Zeit offen standen.“

3. „Von den Anwohnern zwei Jungbäume gepflanzt worden waren.“

Nach kurzer Überlegung gelangte das Quiz-Duo mit Bernd Hoecker und Stefan Jürgens zu dem Schluss, dass die dritte Antwort richtig sein muss. Wobei die Komiker auch die Möglichkeit der Öko-Storm-Variante diskutierten – für den Fall, dass Anwohner womöglich Windräder auf Balkone gesetzt haben könnten.

Pankow ließ Bäume wegen Denkmalschutz umziehen – Fall landet bei Kai Pflaume

Moderator Kai Pflaume konfrontiert seine Kandidaten mit dem skurrilen Baum-Streit in Berlin-Pankow. 
Moderator Kai Pflaume konfrontiert seine Kandidaten mit dem skurrilen Baum-Streit in Berlin-Pankow.  © Berliner Morgenpost | Screenshot / ARD Mediathek

Ein Millionenpublikum im Fernsehen und der Mediathek von ARD staunte auf diese Weise noch einmal über die Vorgänge, die im Herbst 2022 mit einer Umsiedlung der beiden Bäumchen endeten. Das Bezirksamt Pankow ließ die Bäumchen mit den von Anwohnern verliehenen Namen „Oskar“ und „Helene“ im Vorgarten an der Gubitzstraße schließlich ausgraben, mit Schubkarren in einen nahe gelegenen Park fahren und dort einsetzen.

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Dass diese Berliner Kiezgeschichte eines Tages in einer Fernsehshow Zuschauer erheitern würde, hätten wohl weder Amtsmitarbeiter noch Anwohner geglaubt.