Berlin. Es scheint in diesem Herbst fast so, als würden Berliner ihre Wohnungen zum Ende der Pandemie gründlich ausmisten: Sperrmüllaktionstage der BSR lösen ein riesiges Interesse aus, berichtet nun das Bezirksamt Pankow nach einer Serie von Kiez-Terminen. Dabei lässt Ordnungsstadträtin Manuela Anders-Granitzki (CDU) mit Fördergeld aus dem Senatstopf „Sauberes Berlin“ momentan mehrmals im Monat Abholungen in den Ortsteilen planen. Rekordverdächtige 14 Tonnen Sperrmüll sammelte die BSR zum Beispiel vor wenigen Tagen bei der Aktion am Humannplatz ein, berichtet die Stadträtin von einem enormen Bedarf.
Den will man möglichst im ganzen Pankower Bezirksgebiet bedienen. Über Bürgerzuschriften in der Berliner Ordnungsamt-App entscheidet Anders-Granitzkis Abteilung, wo eine Sperrmüll-Abholung am dringendsten geboten scheint. Eine Aktion steht noch unmittelbar bevor: Am Teutoburger Platz in Prenzlauer Berg lässt Pankow die BSR mit zwei Entsorgungswagen am Freitag, 25. November, anrücken. „Wir haben zuletzt das Einzugsgebiet der Aktionen noch einmal erweitert, um noch mehr Menschen zu erreichen“, berichtet die Ordnungsstadträtin. „Die Resonanz ist durchweg positiv. Es gibt eigentlich nur einen Kritikpunkt. Bürger fragen: Warum nicht auch in meinem Kiez?“ Beschränkend wirke allein das knappe Budget aus dem mit rund 3 Millionen Euro pro Jahr befüllten Berliner Förderprogramm. Noch.
BSR-Sperrmüllaktionstage ab 2023 regelmäßig in Pankow und allen Bezirken
Wegen der enormen Nachfrage will das Bezirksamt Pankow im Jahr 2023 die Sperrmüllaktionstage nun ausweiten und dabei jede Möglichkeit prüfen, Geld vom Land in diesem Sinne zu verwenden. Termine für das neue Jahr sind zwar noch nicht spruchreif. Aber die BSR hat inzwischen selbst angekündigt, ab März 2023 in jedem Bezirk pro Monat zwei kostenlose Abholungstermine durchzuführen – wohl auch wegen des Erfolgs der bisherigen Sonderaktionen zum Beispiel in Pankow.
Damit steht also eine Verstetigung der Abholungstermine an, die Bezirke mit der BSR derzeit nur in ausgewählten Einzelfällen organisieren. Das Ziel liegt auf der Hand: Es soll möglichst niemand mehr Schrankwände, Betten und Elektrogeräte illegal am Straßenrand entsorgen, nur weil es an Terminen für Aktionen in Berlins Kiezen fehlt.
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