Bauzäune

Brandenburger Tor: Öffnung für Ende März geplant

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Birgit Lotze
Ende März ist die Wiederöffnung des bekanntesten Wahrzeichens der Hauptstadt geplant. Dann sollen die durch den Autocrash verursachten Schäden repariert sein.

Ende März ist die Wiederöffnung des bekanntesten Wahrzeichens der Hauptstadt geplant. Dann sollen die durch den Autocrash verursachten Schäden repariert sein.

Foto: Birgit Lotze / BM

Bauzäune versperren nach wie vor zwei Durchgänge am Brandenburger Tor. Sie sichern seit dem tödlichen Unfall die beschädigten Säulen.

Berlin.  Nach dem tödlichen Unfall am Brandenburger Tor im Januar bleiben nach wie vor zwei der fünf Durchgänge vorerst gesperrt. Bauzäune sperren die Unfallstelle am Brandenburger Tor ab. Die Sanierung der beschädigten Säulen dauere noch einige Wochen, teilte eine Sprecherin der Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) mit, die im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Europa für die Aufnahme der Schäden und für die Reparatur zuständig ist. Alle Beteiligten arbeiten darauf hin, dass die Arbeiten bis Ende März abgeschlossen sind.

Brandenburger Tor: Mörtel und Farbe trocknen erst bei höheren Temperaturen

Dass das Brandenburger Tor nach wie vor teilweise gesperrt ist, liegt an den winterlichen Witterungsverhältnissen. Für das Einsetzen der Vierungen, die die fehlenden Stücke der Säulen ersetzen sollen, werden Temperaturen von mehr als fünf Grad benötigt, weil sonst Mörtel und Farbe nicht richtig trocknen.

Die Ölreste, die teilweise bis fast unter das Dach gespritzt sind, sind nunmehr vollständig entfernt. Mehrere Säulen, Flächen im Tordurchgang und am Relief waren nach dem Unfall bis zur Höhe von 6,80 Meter mit Motoröl bespritzt. Man hat die Stellen mehrmals mit chemischen Kompressen bearbeitet und das Öl über die Poren des Sandsteins herausgezogen.

Vor allem eine Säule war bei dem Unfall stark beschädigt worden. Dort war auch der Radabweiser, der die Säule vor Rädern schützen soll, zerstört worden. Ein neuer gusseiserner Radabweiser sei bereits fertig, ein Metallrestaurator habe den zerstörten rekonstruiert. Er müsse noch verbaut werden, hieß es in der BIM. Die Kosten für die Reparaturen werden auf knapp 40.000 Euro geschätzt.

Unfall am Brandenburger Tor: Der 26-jährige Fahrer starb sofort

Am 15. Januar war es im Zentrum Berlins kurz vor Mitternacht zu einem tödlichen Unfall gekommen. Eine dunkle Limousine war mit mehr als Tempo 100 auf das Brandenburger Tor zugerast und gegen eine der massiven Steinsäulen geprallt. Der Wagen wurde völlig zerstört, die vordere Hälfte wurde durch den heftigen Aufprall zusammengepresst. Der 26-jährige Fahrer war allein im Auto. Er starb an der Unfallstelle. Der aus Polen stammende Mann war Polizisten schon vorher durch eine auffällige Fahrweise aufgefallen. So wurde berichtet, er habe auf dem Pariser Platz vor dem Tor mit dem Auto sogenannte „Donuts“, also Kreise, gedreht.

In Berlin wird seitdem überlegt, die Sicherheitsvorkehrungen zu verstärken. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) hat sich nach dem Vorfall für einen besseren Schutz des bekanntesten Wahrzeichen der Hauptstadt ausgesprochen. Statt Poller gebe es jedoch andere Möglichkeiten, weit ansehnlichere Stadtmöbel.

Polizeipräsidentin Barbara Slowik sagte, Überlegungen wie zum Überfahrschutz am Breitscheidplatz böten sich auch zum Brandenburger Tor an. Am Breitscheidplatz hatte im Dezember 2016 ein islamistischer Attentäter einen Lkw in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt gelenkt. Zwölf Menschen starben, mehr als 70 wurden teils schwer verletzt.

Der innenpolitische Sprecher der CDU, Frank Balzer, sagte, ihn erschrecke, dass es möglich sei, mit so hoher Geschwindigkeit vor das Brandenburger Tor zu fahren. Man möge sich nicht ausmalen, was bei großem Publikumsverkehr passieren könne.

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