Unbekannte sprühten den Spruch „Anschlag 25.4. Ahllahu Akbar“ an die Wand der Turnhalle. Die Schulleitung reagierte.
Die Hellersdorfer Wolfgang-Amadeus-Mozart-Schule in der Cottbusser Straße bleibt am Montag geschlossen. Grund dafür ist der nicht nur orthografisch fragwürdige Spruch „Anschlag 25.4. Ahllahu Akbar“, den Unbekannte auf eine Wand der Turnhalle schmierten. Die korrekte Schreibweise ist "Allahu akbar", was übersetzt "Allah ist groß" heißt.
Ein Polizeisprecher bestätigte der Berliner Morgenpost am Montagmorgen, dass es Ermittlungen wegen der Störung des öffentlichen Friedens gebe. Die Schulleitung habe die Polizei hinzugezogen und entschieden, dass am Montag kein Unterricht stattfindet. Die mit der Untersuchung betrauten Experten gehen laut Polizei allerdings nicht von einer konkreten Anschlagsgefahr aus.
Am Montagmorgen war der Schriftzug an der Turnhallen-Wand bereits übermalt, das Schulgelände abgeriegelt. Schüler, Lehrer oder Eltern waren am Vormittag im Umkreis der Schule nicht anzutreffen. Von der Schulleitung wollte am Montagmorgen niemand Auskunft geben. Zuständig dafür sei ausschließlich die Bildungsverwaltung, sagte eine Mitarbeiterin der Schule.
Auf der Homepage der Schule heißt es: "Alle bleiben bitte zu Hause!!!" Am morgigen Dienstag soll wieder der reguläre Schulbetrieb stattfindne.
Die Mozart-Schule war in den vergangenen Monaten durch mehrere Gewaltvorfälle in Verruf geraten. Eltern schrieben einen offenen Brandbrief an die Bildungsverwaltung, berichteten von gewalttätigen Übergriffen der Schüler untereinander und überforderten Lehrern. Anfang März reagierte Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) und setzte Gerald Miebs von der Neuköllner Walter-Gropius-Schule als kommissarischen Schulleiter ein. Seitdem hat sich die Situation erheblich verbessert.

BM/plet