Berlin. Irgendwann muss einfach einmal ein Punkt gemacht werden. Auch in demokratischen Prozessen. Dann müssen die mehrheitlich getroffene Entscheidungen zeitnah umgesetzt werden, auch wenn es die schmerzt, die mit ihren Vorstellungen nicht zum Zug gekommen sind. Alles andere verstärkt Frustration.
Der Olivaer Platz ist so ein Beispiel. Seit einem Jahrzehnt wird um die Umgestaltung der Grünanlage heiß gestritten – in der Bezirksverordnetenversammlung, an runden Tischen und in Bürgerinitiativen – nicht immer nur oberhalb der Gürtellinie. Die Spanne der Wünsche ist einfach zu groß. Die Jahre der Verzögerung haben denn auch nicht zu einem friedlichen Konsens, sondern zu einer Verhärtung der Fronten und zu viel Unfrieden im Kiez geführt.
Für die einen war die Grünanlage ein schmuddeliger Angstraum, andere wollten, dass alles so bleibt sollte, wie es war, nur etwas aufgehübschter. Dieser Zug ist inzwischen abgefahren. Der grüne Baustadtrat Oliver Schruoffeneger hat den Punkt gemacht, vor dem sein Vorgänger gescheut hat und das Areal vor einem Jahr vor Beginn der Vegetationsperiode abräumen lassen.
Es hat sich seither zwar nicht nicht viel getan. Der zur trostlosen Wüstenei umgepflügte Park ließ erneut die Emotionen hochkochen. Es ist zu hoffen, dass sich der Kiez wieder friedlich die Hand gibt, wenn nach zehn Jahren nun, wie angekündigt, der neue Park dieses Jahr Form annimmt.
Olivaer Platz: Nach langem Streit soll der Umbau starten
Baustadtrat Schruoffeneger: „Man hätte auch vor vier Jahren anfangen können“