Ein Motorradfahrer rammt einen wendenden Lkw in Neukölln, Mann zeigt Hitlergruß in Lichtenberg – die Blaulicht-News im Blog.
- Die Polizei beschlagnahmte bei einer Razzia über 600 Kilogramm illegalen Wasserpfeifen-Tabak
- Mann zeigt in Lichtenberg Hitlergruß, Staatsschutz ermittelt
- 87 Jahre alte Fußgängerin bei Verkehrsunfall in Charlottenburg verletzt
- Motorradfahrer rammt wendenden Lkw in Neukölln
- Neptungrotte im Park Sanssouci schwer beschädigt
- Seit vier Tagen war ein Paddler im Scharmützelsee vermisst – nun wurde er tot geborgen
Berlin. Bei mehreren Verkehrsunfällen sind Menschen verletzt worden. Außerdem gab es Verletzte bei einer Schlägerei. Die aktuellen Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg im Überblick.
Blaulicht-News aus Berlin und Brandenburg vom 6. September: Personen greifen Polizisten im S-Bahnhof Mahlsdorf an
16.50 Uhr: Polizisten sind am Dienstag im S-Bahnhof Mahlsdorf im Bezirk Marzahn-Hellersdorf angegriffen worden. Wie die Bundespolizei am Mittwoch mitteilte, hatten mehrere Personen gegen 23 Uhr in der S5 mit Fäusten gegen eine Scheibe geschlagen. Der Triebfahrzeugführer stoppte den Zug kurz darauf am S-Bahnhof Mahlsdorf.
Einsatzkräfte der Polizei Berlin und der Bundespolizei konnten drei Männer im Alter zwischen 21 und 24 Jahren und ihre 20-jährige Begleiterin noch auf dem Bahnsteig stellen. "Zwei Tatverdächtige verhielten sich aggressiv gegenüber den eingesetzten Kräften und versuchten zudem auf die Polizeibeamten einzuschlagen und zu treten", hieß es im Polizeibericht. Der 24-Jährige konnte überwältigt und gefesselt werden. Die Begleiterin filmte die polizeilichen Maßnahmen. Außerdem bespuckte sie die Beamten und trat einer Polizistin gegen den Oberkörper. Auch sie wurde festgenommen. Bei dem Vorfall erlitt eine Bundespolizistin leichte Verletzungen. Die 20-jährige Tatverdächtige verletzte sich bei einem Sturz am Kopf, lehnte aber eine medizinische Versorgung ab.
Die Bundespolizei ermittelt aufgrund des Verdachts der versuchten Sachbeschädigung gegen alle vier Personen. Gegen den bereits wegen Gewaltdelikten polizeibekannten 24-Jährigen sowie gegen die 20-Jährige, die offenbar alkoholisiert waren, leiteten die Beamten zudem Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ein.
Mann zeigt in Lichtenberg Hitlergruß und beleidigt Zeugen
16.10 Uhr: Der Staatsschutz hat Ermittlungen gegen einen Mann aufgenommen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hatte ein 32-Jähriger gegen 19 Uhr die Einsatzkräfte zur Fanningerstraße Ecke Gernotstraße nach Lichtenberg verständigt, wo ein Mann den Hitlergruß gezeigt haben soll. Nachdem der 32-Jährige ihn darauf angesprochen haben soll, soll der Mann ihn beleidigt haben. Die Einsatzkräfte konnten die Identität des Mannes feststellen. Ein Atemalkoholtest bei dem 38-Jährigen ergab einen Wert von rund 2,3 Promille. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wurde der Tatverdächtige entlassen.
Polizei nimmt mutmaßlichen Räuber in Mitte fest
14.50 Uhr: Die Polizei hat nach einem Überfall einen Verdächtigen festgenommen. Ein 32-Jähriger war in der Nacht zu Mittwoch vor einer Bar in der Torstraße in Mitte zunächst von zwei Männern angesprochen und dann angegriffen worden. Der Polizei zufolge kam es dabei zu einem Gerangel zwischen Opfer und Tätern, bei dem dem Unbekannten seine Armbahnduhr geraubt wurde. Mithilfe eines Passanten konnte der 32-Jährige einen der beiden Männer bis zum Eintreffen der Polizei festhalten, der andere Tatverdächtige soll mit der Beute geflohen sein. Die Polizei nahm den Verdächtigen fest und überstellte ihn einem Fachkommissariat der Polizeidirektion 5 (City).
Polizei beschlagnahmt Hunderte Kilo Shisha-Tabak
13.40 Uhr: Die Polizei hat am Mittwoch einen schweren Schlag gegen eine Bande von Shisha-Tabakhändlern geführt. Eine Gemeinsame Ermittlungsgruppe des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg und des Landeskriminalamts (LKA) Berlin vollstreckten neun Durchsuchungsbeschlüsse, teilten Polizei Berlin und Staatsanwaltschaft mit. Sieben Wohnungen sowie ein Mietlager und ein Selfstorage in Berlin und ein Büro in Langenhagen (Niedersachsen) wurden durchsucht. Dabei ging es um die Vorwürfe der Steuerhinterziehung und Steuerhehlerei. Die fünf Beschuldigten sollen unversteuerten Wasserpfeifen-Tabak hergestellt und verkauft haben.
Die Verdächtigen sind keine Unbekannten: Bereits in einem seit 2021 geführten Verfahren sollen sie über eine Tonne illegalen Shisha-Tabak erworben haben.
Am Montag beschlagnahmten die Beamten 642,2 Kilogramm illegalen Wasserpfeifentabak, 35 Kilogramm Rohtabak, 28 Kanister Glyzerin, Verpackungsmaterialien und Utensilien für die Herstellung von Shisha-Tabak. Dazu kamen 61.235 Euro Bargeld, Gold- und Silbermünzen, elf Uhren, Handys, Laptops, ein Messer, ein Teleskopschlagstock, Unterlagen und Speichermedien. Unterstützt wurde die Ermittlunsgruppe durch das Zollfahndungsamt Hannover, das Hauptzollamt Berlin, die Bundespolizei Uelzen sowie des LKA Berlin. Mehr als 130 Beamtinnen und Beamte waren im Einsatz.
Vermisster Paddler tot aus dem Scharmützelsee geborgen
13.46 Uhr: Vier Tage nach seinem Verschwinden haben Rettungskräfte einen vermissten Paddler tot aus dem Scharmützelsee geborgen. Ein Zeuge habe am Dienstagnachmittag eine leblose Person in einem Schilfgürtel entdeckt und die Rettungskräfte alarmiert, berichtete die Polizei am Mittwoch. Feuerwehrmänner und Beamte der Wasserschutzpolizei hätten den Körper aus dem Wasser geborgen. Es konnte nur noch der Tod des 61-Jährigen festgestellt werden. Die Umstände sollen nun in einem Todesermittlungsverfahren geklärt werden, so die Polizei.
Der 61-Jährige war nach Angaben der Polizei am Freitagabend mit einer Gruppe zu einem Paddelausflug auf dem See bei Wendisch-Rietz (Oder-Spree) aufgebrochen, aber kurz nach dem Start gekentert. Daraufhin sei der Mann zum Ufer zurückgekehrt, um mit trockener Kleidung der Gruppe wieder zu folgen. Wenig später sei sein Kajak etwa 150 Meter vom Ufer entfernt kieloben auf dem See entdeckt worden. Die Polizei hatte zwei Tage lang vergeblich nach dem Paddler gesucht.
Sechsjähriger in Wilmersdorf von Auto angefahren und verletzt
13.10 Uhr: Ein Sechsjähriger ist in Wilmersdorf von einem Auto angefahren worden. Er wurde mit Verletzungen am Bein in ein Krankenhaus gebracht, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Nach bisherigen Erkenntnissen war der Junge am Dienstagnachmittag am Olivaer Platz plötzlich auf die Fahrbahn gelaufen, wo er von dem Wagen eines 59-Jährigen erfasst wurde.
Festnahme nach fremdenfeindlicher Beleidigung in Neukölln
12.31 Uhr: Eine 66-Jährige soll am Dienstagnachmittag in Neukölln eine 23-Jährige fremdenfeindlich beleidigt haben. Die Polizei nahm die Frau in der Fuldastraße fest. Nach Feststellung ihrer Personalien wurde die 66-Jährige wieder entlassen. Der Polizeiliche Staatsschutz ermittelt.
Neukölln: Mopedfahrer rammt Fahrzeug im Gegenverkehr
12.29 Uhr: Bei einem missglückten Überholmanöver hat ein Mopedfahrer am Dienstagabend in Neukölln schwere Verletzungen erlitten. Der Polizei zufolge war der 19-Jährige gegen 20 Uhr auf der Gerlinger Straße Richtung Christian-Henkel-Straße unterwegs. Kurz hinter dem Gensweg wollte er einen Bus der Linie 172 überholen. Dabei stieß er zunächst mit dem entgegenkommenden Honda einer 83-Jährigen zusammen und prallte dann noch gegen den Bus. Der 19-Jährige erlitt Verletzungen an Arm und Rumpf und kam in ein Krankenhaus.
Neptungrotte im Park Sanssouci schwer beschädigt
11.44 Uhr: Die Neptungrotte im Park Sanssouci in Potsdam ist von Unbekannten schwer beschädigt worden. Die Täter hätten der Neptunfigur am Sonntag den Dreizack entrissen und Teile der Statue abgebrochen, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Eine weitere Figur beschmierten die Täter mit einem schwarzen Stift. Unter anderem wurde eine SS-Rune aufgebracht. Den Gesamtschaden schätzt die Polizei auf knapp 67.000 Euro.
Ein politischer Hintergrund könne nicht ausgeschlossen werden, sagte ein Sprecher der Polizei am Mittwoch. Es könne jedoch auch „ein sehr, sehr dummer Jungenstreich gewesenen sein“. Der Dreizack des Neptun wurde später wieder in einer Straße außerhalb des Parks aufgefunden und der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zurückgegeben. Die Polizei ermittelt.
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Bandenburg hatte im vergangenen Jahr rund 360 Fälle von Vandalismus in ihren Liegenschaften gemeldet. Das waren rund 23 Prozent mehr als 2021, wie das Kulturministerium in Potsdam in einer Antwort auf eine Anfrage der AfD-Landtagsabgeordneten Lars Hünich und Daniela Oeynhausen mitteilte.
Zwei Männer nach Raub in Mitte festgenommen
11.05 Uhr: Die Polizei hat zwei Männer nach einem Raub festgenommen. Gegen 23.20 Uhr soll es am Dienstagabend in der Karl-Liebknecht-Straße in Mitte zu einem Streit zwischen einer Gruppe aus vier Personen und zwei Männern gekommen sein. Dabei sollen die beiden die Gruppe attackiert und eine Lautsprecherbox gestohlen haben. Außerdem sollen sie versucht haben, die Taschen der Gruppe zu stehlen. Das gelang jedoch nicht, die Männer flüchteten, konnten aber in der Nähe festgenommen werden. Der 38 Jahre alte Verdächtige pustete 1,6 Promille, sein 30 Jahre alter Komplize 2 Promille.
Neukölln: Motorradfahrer rammt Lkw - schwer verletzt
11 Uhr: Ein Motorradfahrer hat am Dienstagnachmittag in Neukölln Verletzungen erlitten. Laut Polizei war ein 31 Jahre alter Lkw-Fahrer gegen 15 Uhr auf der Hermannstraße Richtung Hermannplatz unterwegs. An der Kreuzung zur Selchower Straße wollte er vom rechten Fahrstreifen aus wenden. Dabei rammte ein 39 Jahre alter Motorradfahrer, der auf dem linken Fahrstreifen unterwegs war, den Lkw und stürzte. Er erlitt mehrere Verletzungen, unter anderem einen Bruch des Unterarms. Eine Autofahrerin leistete gemeinsam mit anderen Helfern Erste Hilfe. Der Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Drei Verletzte bei Schlägerei in Neukölln
10.35 Uhr: Mit Händen, Füßen und einem Baseballschläger gingen in der Nacht mehrere Männer in Neukölln aufeinander los. Der Einsatz dauerte bis in den Morgen. Mehr über den Polizeieinsatz in der High-Deck-Siedlung lesen Sie hier.
Mann nach Brandstiftung an Zelt in Pankow festgenommen
10.30 Uhr: Ein 33-Jähriger ist am Dienstagabend in Pankow nach einer Brandstiftung an einem Zelt festgenommen worden. Eine Sozialarbeiterin hatte die Flammen an dem Zelt in einem Gebüsch an der Storkower Straße bemerkt und die Feuerwehr sowie die Polizei gerufen. Die Flammen erloschen von selbst, das Zelt und der Hausrat darin wurden jedoch stark beschädigt. Die Polizei nahm den Bekannten des 47 Jahre alten Zeltbesitzers fest. Er steht im Verdacht, das Feuer gelegt zu haben, zuvor soll er den 47-Jährigen bedroht haben.
87-Jährige bei Verkehrsunfall in Charlottenburg verletzt
10.03 Uhr: Eine 87-Jährige ist am Dienstagnachmittag bei einem Verkehrsunfall in Charlottenburg verletzt worden. Der Polizei zufolge soll eine 68-Jährige gegen 16.30 Uhr mit ihrem Auto auf der Wilmersdorfer Straße Richtung Stuttgarter Platz nach links in die Mommsenstraße abgebogen sein. Dabei fuhr sie die Fußängerin an, die gerade die Straße überquerte. Die 87-Jährige stürzte und wurde am Kopf verletzt. Sie wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Die Meldungen der Polizei Berlin und Brandenburg vom Vortag lesen Sie in diesem Blaulicht-Blog.
dpa/BM