Drei Männer haben am Mittwochabend am Kurfürstendamm 216 in Charlottenburg die Luxus-Boutique Christ ausgeraubt. Zwei der drei schlugen gegen 21.30 Uhr die gläserne Eingangstür ein. „Sie entwendeten rund 20 Lederjacken und flüchteten in einem Wagen, in dem bereits ein Komplize wartete“, sagte ein Polizeisprecher am Donnerstagmorgen. Der Wert der gestohlenen Ware: mehrere tausend Euro.
Um die Zeit waren noch zahlreiche Passanten auf dem Boulevard unterwegs, die die Polizei alarmierten. „Ermittlungen ergaben, dass die Kennzeichen am Fluchtwagen gestohlen waren“, so der Sprecher weiter.
Die Räuber fuhren zunächst in Richtung Fasanenstraße. „Zeugen bemerkten sie dann am Kurfürstendamm, von wo sie sich in Richtung Kantstraße entfernten.“ Bei dem Fluchtfahrzeug soll es sich um einen dunkelfarbenen Opel Astra mit Fließheck handeln. Nach ersten Erkenntnissen der Ermittler waren die Kennzeichen an dem Wagen zuvor von einem anderen Opel gestohlen worden.
Ermittler prüfen Verbindung zu anderen Einbrüchen
Die Ermittlungen führt die Kriminalpolizei der Direktion 2. Die Beamten prüfen auch, ob weitere Straftaten auf das Konto des Trios gehen könnten. Denn in den vergangenen Wochen war es mehrfach zu Einbrüchen in Boutiquen hochwertiger Marken rund um den Kurfürstendamm gekommen.
Ungeklärt ist so beispielsweise der Einbruch in eine Edelboutique an der Bleibtreustraße Mitte Februar. Dort waren die Täter kurz nach Mitternacht in das Geschäft eingebrochen und hatten Pelze, Abend- und Cocktailkleider gestohlen. Von den Tätern wie auch von der Ware fehlt bislang jede Spur.
Schlagzeilen hatte der Überfall auf das KaDeWe wenige Tage vor Weihnachten im vergangenen Jahr gemacht. Maskierte Täter waren am Sonnabend, den 20. Dezember mit einem dunklen Audi A 4 Avant an der Ansbacher Straße auf den Bürgersteig gefahren und hatten unmittelbar vor dem dortigen Eingang des KaDeWe gehalten. Fünf maskierte Personen waren dann mit „Überfall-Rufen“ in das Kaufhaus gerannt gezielt zu den Verkaufsständen der Firmen "Rolex" und "Chopard", sie zertrümmerten Vitrinen und raubten Schmuck und hochwertige Uhren.
Sie sind bis heute flüchtig und werden mit Fotos und Videos gesucht. Der Wert der gestohlenen Beute soll mehr als eine Million Euro betragen.
Spektakulär war auch der Einbruch einen Tag vor Heiligabend in den Apple Store am Kudamm. Bislang Unbekannte waren mit einem Auto in das Geschäft gerast, hatten die Eingangstür so aufgebrochen und konnten anschließend zahlreiche Elektronikartikel entwenden. Mit einem zweiten, am Kurfürstendamm bereitstehenden Fahrzeug waren sie anschließend geflüchtet.
Indes konnte die Polizei am vergangenen Sonnabend drei Diebe im Alter von 28, 34 und 37 Jahren auf frischer Tat festnehmen. Das Trio hatte in einem Geschäft an der Tauentzienstraße versucht, mehrere hochwertige Bekleidungsstücke zu entwenden. Die Masche: Einer der Diebe „deponierte“ die von ihm ausgewählten Kleidungsstücke in einer Umkleidekabine. Nachdem er das Geschäft verlassen hatte, kamen seine Komplizen ins Spiel. Sie verstauten die Kleidungsstücke in einem eigens präparierten Rucksack, um dann mit den Designerstücken das Geschäft zu verlassen. Ein Ladendetektiv hatte das Treiben beobachtet und die Polizei alarmiert.

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