Berlin. Schokolade und Pralinen - wer liebt sie nicht? Ob Vollmilch, Zartbitter, Lakritze oder Bonbons, manchmal müssen es einfach Süßigkeiten sein. Und wer einmal in einem dieser Läden für Süßes eingekauft hat, der verzichtet auf die Tütenware der Industrie. Einige der Geschäfte bieten einen Versandhandel an. Wir stellen eine Auswahl für Süßschnäbel vor, bei der man die Qual der Wahl hat. Guten Appetit!
- Mitte: Rausch - Edle Pralinen aus dem Schokoladenhaus
Vor nicht allzu langer Zeit baute man das Stammhaus am Gendarmenmarkt in eine Erlebniswelt um. Dort kommt das Beste aus der mehr als 100-jährigen Geschichte des Familienunternehmens zusammen. Zum einen können Berliner und Gäste verstehen, wie die Bohne zur Schokoladentafel wird, zum anderen kann man die gesamte Produktpalette testen und erwerben. Geradezu obligatorisch sind der Besuch des hauseigenen Deli. Die heiße Trinkschokolade ist sehr zu empfehlen – leider derzeit nur zum Mitnehmen. An der längsten Pralinentheke der Stadt sollte aber mehr Zeit eingeplant werden. Die Auswahl bei „Rausch“ ist überwältigend.
Rausch Charlottenstr. 60, Mitte, Tel. 75 78 80, Mo.–Sbd. 11–19 Uhr, So. und feiertags 12–19 Uhr, www.rausch.de/schokoladenhaus
- Mitte: Sawade - Trüffel und Pralinen von der Traditionsmanufaktur
1880 eröffnete Ladislaus Maximilianus Ziemkiewicz Unter den Linden ein Geschäft für handgemachte französische Pralinen, später wurde er zum Königlichen Hoflieferanten ernannt. Dem Handwerk verpflichtet und aus naturbelassenen Zutaten werden bis heute in Berlins ältester Pralinen-Manufaktur, die inzwischen in Reinickendorf angesiedelt ist, Pralinen und Trüffel hergestellt.
Sawade u. a. Rosenthaler Str. 40–41, Mitte, Tel. 97 00 53 63, Mo.–Sbd. 11–19 Uhr, www.sawade.berlin
- Mitte: Bonbonmacherei - Gläserne Bonbonküche
In den Heckmannhöfen in Mitte gibt es eine Schauküche im Bonbonladen, bei der man der Herstellung zuschauen kann. Produktionszeiten jmüssen erfragt werden. Nur von außen darf derzeit ein Blick auf die Produktion der Süßigkeiten erhascht werden. Die über 30 Sorten können telefonisch bestellt oder im Laden erworben werden.
Bonbonmacherei Oranienburger Str. 32 (in den Heckmann Höfen), Mitte, Mi.–Sbd. 12–19 Uhr, Tel. 44 05 52 43, für den Bonbonversand eine E-Mail mit Telefonnummer an info@bonbonmacherei.dewww.bonbonmacherei.de
- Friedenau: Süßkramdealer - Feine Schokoladen erlesener Manufakturen
Die ehemalige Zigarrenhandlung hat eine süße Neubestimmung gefunden. In den historischen Eichen- und Mahagoni-Regalen liegen feine Schokoladen ausgewählter Manufakturen. Darunter auch „Lieblingsprodukte“ von Chef Martin Hesse wie Berliner Schoko-Salami, Frösche im Schlafrock oder Kakao-Konfekt in Gugelhupfform. Angeschlossen ist ein modernes Kaffeehaus.
Süßkramdealer Varziner Str. 4, Friedenau, Tel. 85 07 77 97, Mo.–Fr. 9–19, Sbd. + So. 10–19 Uhr, www.suesskramdealer.de
- Schöneberg: Winterfeldt - Rund 1000 Sorten an Schokoladentafeln
Schon die Inka setzten auf die heilsame Kraft der Schokolade. Da liegt es nahe, die alten Regale, Schubladen und Schränkchen einer ehemaligen Gründerzeitapotheke eben damit zu füllen. Bei „Winterfeldt Schokoladen“ gibt es rund 1000 Sorten, darunter auch Raw Schokolade oder Sorten für Allergiker. Viel Erfolg beim Probieren!
Winterfeldt Schokoladen, Goltzstr. 23, Schöneberg, Tel. 23 62 32 56, Mo.–Fr. 10–18 Uhr, Sbd. 10–18 Uhr, So. 12–18 Uhr, www.winterfeldt-schokoladen.de
- Kreuzberg: Kadó - Naturherbe, süßliche oder kräftig salzige Lakritze
Süß oder salzig? Das ist die Frage bei Lakritze. In Nordeuropa wird bei der Nascherei aus Süßholzwurzelextrakt eher auf salzig, in Südeuropa auf süß gesetzt. Als das „Kadó“ 1997 eröffnete, war es das erste deutsche Lakritzfachgeschäft. Über 400 Sorten – von finnischen Zitronenröllchen bis zu Lakritzbonbons mit Karamel-Salmiakbrause – stehen hier zu Auswahl.
Kadó Graefestr. 68, Kreuzberg, Tel. 69 04 16 38, Di.–Fr. 9.30–16 Uhr, Sbd. 9.30–14 Uhr, www.kado.de
- Reinickendorf: Aseli - Die besten Speckmäuse der Stadt
1921 wurde die süße Riesenmaus geboren. Seitdem ist die Schaumzuckerleckerei das Aushängeschild des Familienunternehmens „Aseli“. Neben der Produktionsstätte im Berliner Norden gibt es auch einen schaumigen Werksverkauf: Mini-Mäuse, süße Schweine, Krokodile oder Elefanten sind dort zu bekommen – auch in zuckerfreier Ausführung. Daneben hat „Aseli“ mittlerweile auch einen kleinen Store in den Hackeschen Höfen.
Aseli Granatenstr. 22, Reinickendorf, Tel. 499 88 99 13, Mo.–Fr. 7–16 Uhr, www.aseli.de
- Friedrichshain: Herr Nilsson - Nordeuropäische Naschereien von süß bis salzig
Man muss kein Schwede oder Fan von Pippi Langstrumpfs Affe sein, um Polkakäppar, die rot-weißen Pfefferminz-Spazierstöcke, zu kennen. Bei „Herr Nilsson“ dreht sich alles um Süßigkeiten aus Skandinavien. Wer möchte, kann sich aus Bärenlollis, Doppelsalz-Dreieck-Lakritz, sauren Krokodiltränen und süßen Butterkaramellbohnen seinen eigenen Mix zusammenstellen. Der Laden ist auch am Wochenende geöffnet.
Herr Nilsson Wühlischstr. 58, Friedrichshain (zurzeit wegen Renovierung geschlossen - Stand: Februar 2022), Stargarder Straße 58 und Immanuelkirchstraße 22, Tel. 54 59 45 85, tgl. 13–18 Uhr, www.herrnilsson.com
- Prenzlauer Berg: Zuckerberg - Hier ist schon das Interieur zuckersüß
„Zuckerberg“ heißt das kleine Geschäft an der Schönhauser Allee – auf halbem Weg zwischen zwei U-Bahnstationen in Höhe des Jahn-Sportparks. Zuckersüß ist nicht nur der Name, auch das Interieur verdient diese Bezeichnung. Die Wände zieren weiße und blaue Streifen, an der Decke hängen bunte Girlanden, und in den Schaufenstern schweben rosafarbene Pompons an beinahe unsichtbaren Schnüren. Die Produkte tragen das ihrige zu diesem Eindruck bei: Zuckerstangen, die es das ganze Jahr über und nicht nur zu Weihnachten gibt, Lutscher im XXL-Format sowie zu beiden Seiten des Geschäfts zahlreiche Behältnisse, in denen Süßigkeiten aus aller Welt lagern, etwa US-Schokolinsen oder Rhabarber-Konfektstangen.
Zuckerberg Schönhauser Allee 128, Prenzlauer Berg, Mo.–Sbd. 11–20 Uhr, Tel. 54 71 33 57, www.zuckerbergshop.de
- Charlottenburg: Wald Königsberger Marzipan - In Handarbeit hergestelltes Marzipan
Wenig Zucker, mehr Mandelmasse, geflämmt, das sind die Geheimnisse des Königsberger Marzipans, das Paul Wald 1939 aus Königsberg mit in seine Charlottenburger Manufaktur brachte. Auch Enkel Ralf Bentlin stellt Marzipan in Handarbeit her, in Brot- und Herzform, gefüllt und ungefüllt, mit Schokolade oder Zuckerguss überzogen oder, in der Edelvariante, mit teurem Rosenwasserzusatz. Das Hotel Adlon ist einer der Abnehmer der süßen Köstlichkeiten. Aber schon der Laden aus den 1940er-Jahren ist eine Entdeckung. Die Glasvitrinen haben schon Jahrzehnte überdauert, die Tapeten haben Retro-Charme.
Wald Königsberger Marzipan Pestalozzistr. 54a, Charlottenburg, Tel. 323 82 54, Mo.–Fr. 10–18.30, Sbd. 10–15.30 Uhr, wald-koenigsberger-marzipan.com
Best of Berlin - lesen Sie auch:
- Die zwölf schönsten Inseln in Berlin
- Diese Frauen haben die Stadt Berlin geprägt
- Berlins Berge: Ausflüge in die luftigen Höhen der Stadt
- Wo Berlin ein Dorf ist: Die schönsten historischen Zentren