Berlin. Mehrere Demonstrationen sorgen am Sonnabend für Sperrungen und erhebliche Verkehrseinschränkungen in Berlin-Mitte. Bei der größten Veranstaltung handelt es sich um den „Marsch für das Leben“. Die Veranstalter haben 9000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die Demonstration angemeldet. Im vergangenen Jahr hatte der Protestmarsch der Abtreibungsgegner 4000 Teilnehmer.
Im Fokus der Forderungen stehen der Schutz des ungeborenen Lebens und „das Lebensrecht aller Menschen von der Zeugung bis zum Tod“, wie der Veranstalter, der Bundesverband Lebensrecht, mitteilte. Die Veranstaltung soll am Sonnabend um 13 Uhr am Platz des 18. März vor dem Brandenburger Tor beginnen und mit einem ökumenischen Gottesdienst gegen 18 Uhr enden.
Erwartet werden auch mehrere Gegendemonstrationen. So treffen sich unter anderem auf der anderen Seite des Brandenburger Tors, am Pariser Platz, in der Zeit von 11 bis 16 Uhr Abtreibungsbefürworter unter dem Motto „Sexuelle und körperliche Selbstbestimmung sind Menschenrechte. Leben und Lieben ohne Bevormundung“. Von 10.30 Uhr bis 13 Uhr ist zudem eine Demonstration mit 500 Teilnehmern unter dem Titel „Feministische Themen“ angemeldet.
In der Vergangenheit war es bei den Veranstaltungen immer wieder zu Rangeleien zwischen Abtreibungsbefürwortern und Abtreibungsgegner gekommen. Im vergangenen Jahr verliefen die Demonstrationen störungsfrei. Die Polizei ist mit einem größeren Aufgebot vor Ort.
Marsch gegen Abtreibung in Berlin: Das ist die Route der Demonstration
- Platz des 18. März (Brandenburger Tor) und Teile der Straße des 17. Juni
- Ebertstraße
- Potsdamer Platz
- Leipziger Platz
- Leipziger Straße
- Friedrichstraße
- Unter den Linden
- Wilhelmstraße
- Dorotheenstraße
- Ebertstraße
- Platz des 18. März und Teile der Straße des 17. Juni
Die Polizei informierte Anwohner und Gewerbetreibende, dass es zu „polizeilichen Maßnahmen wie Sperrungen von Fahrbahnen oder Gehwegen und damit verbundenen Verkehrs-/Lärmbeeinträchtigungen“ kommen werde.
Auch der Bus-Betrieb der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) sei davon betroffen. Zudem werden im Vorfeld der Demonstrationen Halteverbote entlang der Strecke angeordnet.
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