Berlin. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) statten die Mitarbeiter ihres Sicherheitsdienstes ab dem kommenden Jahr mit stich- und schusssicheren Schutzwesten aus. Das teilte das Unternehmen auf Anfrage des Senders RBB mit. Damit werde einem Wunsch der Beschäftigten entsprochen, sagte der BVG-Sicherheitsbeauftragte Ingo Tederhahn.
"Die Schutzwesten Schutzwesten für die etwa 260 Sicherheitsmitarbeiter werden Ende 2017 geliefert“, sagte eine BVG-Sprecherin. Bei Dienstbeginn könne jeder BVG-Beschäftigte dann spontan entscheiden, ob er eine Weste tragen will oder nicht.

Die Entscheidung für die Westen traf nach Angaben der Sprecherin der Sicherheitschef der BVG. „Mitarbeiter werden leider ab und zu angegriffen. Daher gehören die Westen zur neuen Dienstkleidung“, sagte die Sprecherin.
Nach Informationen des RBB forderten einzelne Mitarbeiter des betriebseigenen Sicherheitsdienstes auch Schlagstöcke zur Selbstverteidigung. Grund für diese Forderung sei unter anderem eine verschärfte Sicherheitslage in einzelnen U-Bahn-Höfen wie dem Alexanderplatz.
Eine solche neue Sicherheitslage wollte die BVG nicht bestätigen. Einen konkreten Vorfall für die Anschaffung der Schutzwesten gebe es nicht.
Laut dem unternehmenseigenen Sicherheitsbericht gab es im vergangenen Jahr 555 Übergriffe auf BVG-Beschäftigte. 192 davon führten zu einer Arbeitsunfähigkeit, in 67 Fällen dauerte diese länger als drei Tage. Die Zahlen der Übergriffe sind nach einem Zwischenhoch 2012 stetig gesunken.
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