Das Deutsche Historische Museum zeigt Bilder von Martin Roemers. Der Fotograf spürt Hinterlassenschaften des Kalten Krieges nach.
Fotograf Martin Roemers spürt den Hinterlassenschaften des Kalten Krieges nach - an verlassenen Armeestützpunkten, alten Bunkern oder Überwachungsanlagen. Jetzt zeigt der Niederländer seine Bilder im Deutschen Historischen Museum in Berlin. Die Ausstellung „Relikte des Kalten Krieges“, die am Donnerstagabend eröffnet werden sollte, umfasst rund 70 Aufnahmen.
Die Bilder sind nach Museumsangaben zwischen 1998 und 2009 in zehn verschiedenen Ländern entstanden, etwa in Russland, Polen und der Ukraine, aber auch in Großbritannien und Belgien. Es seien auch Bilder aus „beiden Teilen des einst geteilten Deutschlands“ dabei, kündigte das Museum an. Die Ausstellung ist bis 14. August zu sehen.
Der Begriff „Kalter Krieg“ stand nach dem Zweiten Weltkrieg für die Auseinandersetzung von USA und Sowjetunion. Gemeint ist eine Konfrontation von Staaten oder Blöcken, ohne dass geschossen wird.
Der Kalte Krieg habe einen Rüstungswettlauf in bis dahin unvorstellbarem Ausmaß zwischen „West“ und „Ost“ in Gang gesetzt, schreiben die Macher der Schau. Roemers Fotografien verdeutlichten, dass der Kalte Krieg beides gewesen sei: eine Auseinandersetzung zweier gegensätzlicher Systeme, zugleich aber auch ein System, das auf beiden Seiten ähnliche Hinterlassenschaften hervorgebracht habe.
dpa/msb