Wunsch-Schule

Sekundarschule oder Gymnasium? Anmeldung bis zum 23. Februar

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Anette von Nayhauss
Wo soll das Kind künftig lernen? Bis zum 23. Februar müssen Eltern von Sechstklässlern sich entscheiden

Wo soll das Kind künftig lernen? Bis zum 23. Februar müssen Eltern von Sechstklässlern sich entscheiden

Foto: Marijan Murat / dpa

Die Anmeldung für die weiterführenden Schulen hat begonnen: Bis zum 23. Februar müssen Eltern sich für die Wunsch-Schulen entscheiden.

Noch knapp zwei Wochen Zeit haben Eltern von Sechstklässlern, um eine wichtige Entscheidung zu treffen: Welche Schule soll das Kind vom Sommer an besuchen? Derzeit laufen die Anmeldungen für die weiterführenden Schulen. Bis Dienstag, 23. Februar, müssen Anmeldebogen und Förderprognose, die die Durchschnittsnote und Schulempfehlung enthält, abgegeben werden.

Eltern haben drei Wünsche frei

Beides haben die Sechstklässler vor den Winterferien mit dem Halbjahreszeugnis bekommen. Die Eltern können bei der Anmeldung drei Wunschschulen nennen. Abgegeben werden Anmeldebogen und Förderprognose bei der Schule, die als Erstwunsch angegeben wird. Danach müssen sich die Familien gedulden: Ende Mai werden die Bescheide versandt, dann steht es fest, ob es mit der Wunschschule geklappt hat.

So wählen die Schulen aus

Entscheidend ist die Zahl der Anmeldungen an der ausgewählten Schule: Gibt es genügend Plätze, wird das Kind aufgenommen. Gibt es mehr Anmeldungen als Plätze, wählt die Schule ihre Schüler aus. 40 Prozent der Plätze gehen an Härtefälle, Geschwisterkinder oder sie werden verlost. 60 Prozent werden nach den Auswahlkriterien der Schule vergeben: Dabei stehen an den meisten Schulen die Noten ganz oben. Andere wählen nach dem Schulprofil aus, an einigen Schulen gibt es Aufnahmetests. Welche Kriterien an der Wunschschule gelten, steht im Schulverzeichnis der Senatsverwaltung für Bildung (www.berlin.de/schulvz).

Durchschnittsnote entscheidet

Wenn das Kind an der Erstwunschschule leer ausgeht, wird geprüft, ob es an der Zweit- oder Drittwunschschule aufgenommen werden kann. Dabei haben im Bezirk wohnende Kinder Vorrang. Wenn es mehr Bewerber als Plätze gibt, entscheidet die Durchschnittsnote der Förderprognose. Bekommt das Kind keinen Platz, schlägt das Schulamt eine andere Schule mit freien Plätzen vor.

Anmeldezahlen schwanken

Die Zahl der Anmeldungen schwankt an den einzelnen Schulen stark. An Schulen, die in einem Jahr deutlich mehr Anmeldungen als Plätze hatten, können im Jahr darauf Plätze frei bleiben – und umgekehrt. Darauf verlassen können sich Eltern aber nicht. Schulleiter raten deshalb davon ab, sich hauptsächlich von taktischen Erwägungen leiten zu lassen. Entscheidend sei, ob das Schulprofil zum Kind passe.

Die meisten kommen auf die Wunschschule

Im vergangenen Jahr bekamen 95 Prozent der Schüler einen Platz auf einer der drei von ihnen angegebenen Schulen. 8869 Kinder erhielten eine Zusage für ein Gymnasium, 8397 von ihnen auf der Schule, die sie als Erstwunsch angegeben hatten. Auf der Sekundarschule war der Anteil etwas geringer: Von den 11.548 Schülern, die zur siebten Klasse auf die Sekundarschule wechselten, bekamen 10.164 Schüler einen Platz an der Erstwunschschule.

Die beliebtesten Schulen vor einem Jahr

Besonders begehrt waren im vergangenen Jahr einige Sekundarschulen: An der Sophie-Scholl-Schule in Tempelhof-Schöneberg hatten sich 332 Bewerber für 150 Plätze angemeldet, an der Max-Beckmann-Schule in Reinickendorf mit 150 Plätzen waren es 307 Erstwünsche und an der Martin-Buber-Sekundarschule in Spandau 300 Bewerber auf 156 Plätze. Viele freie Plätze gab es an der Sekundarschule Wilmersdorf oder an der Jean-Krämer-Schule in Reinickendorf.

Besonders beliebte Gymnasien waren 2015 die Albert-Einstein-Oberschule in Neukölln, an dem ein Viertel der Bewerber keinen Platz bekam, das Leibniz-Gymnasium in Friedrichhain-Kreuzberg und das Rosa-Luxemburg-Gymnasium in Pankow. Viele freie Plätze gab es an der Leonardo-da-Vinci-Oberschule in Neukölln, am Gottfried-Keller-Gymnasium in Charlottenburg-Wilmersdorf und an der Max-Planck-Schule in Mitte.

Familien, deren Kinder bereits zur fünften Klasse auf ein Gymnasium wechseln sollen, haben noch etwas mehr Zeit: Hier läuft die Anmeldung vom 29. Februar bis 10. März.