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Risse in Kuppel und Boden der St. Hedwig-Kathedrale

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Anett Seidler

Die Bauarbeiten an der benachbarten Staatsoper Unter den Linden haben an Berlins Bischofskirche St. Hedwig ihre Spuren hinterlassen.

Die umfangreichen und lang andauernden Sanierungsarbeiten an der Staatsoper Unter den Linden in Berlin-Mitte haben Schäden an der benachbarten St. Hedwigs-Kathedrale angerichtet. Das geht aus der Antwort von Senatsbaudirektorin Regula Lüscher auf eine parlamentarische Anfrage des Piraten-Abgeordneten Wolfram Prieß hervor, die am Mittwoch veröffentlich wurde.

Demnach stellten Gutachter bereits im Januar 2015 folgende Schäden an der Bischofskirche des Erzbistums Berlin fest: „drei kleine Risse in der Verglasung in der Kuppel der Hauptkirche“, zwei Risse mit einer teilweisen Breite von bis zu sechs Millimeter, abgeplatzter Putz an der Spindeltreppe im Nebenaufgang zur Empore sowie zwei „Setzungen mit Höhenversprung“ in Höhe von einem Millimeter und drei bis vier Millimetern im Natursteinboden in der Ober- und Unterkirche und der Sakristei.

Situation nicht vergleichbar mit Friedrichswerderscher Kirche

„Grundsätzlich ist festzustellen, dass die Schäden als sehr gering einzustufen sind“, so Lüscher weiter. Über die Kosten könne die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung keine Angaben machen. Sie würden durch die Fachabteilung des Erzbischöflichen Ordinariats ermittelt. Nach Angaben des Pressesprechers Stefan Förner liegen sie noch nicht vor. Jedoch sei für ihn klar, dass diese Kosten dem Land Berlin in Rechnung gestellt würden. Allerdings seien die Schäden überhaupt nicht vergleichbar mit den viel gravierenderen an der nahe gelegenen Friedrichswerderschen Kirche.

Vor einer Woche hatte Erzbischof Heiner Koch mitgeteilt, dass der umstrittene Umbau der St. Hedwigs-Kathedrale voraussichtlich 43 Millionen Euro kosten werde. Allein die notwendige Sanierung des markanten Gebäudes mit dem grünen Kuppeldach, ohne Umbau und Erweiterung, wird auf knapp 17 Millionen Euro veranschlagt. Die Staatsoper wird seit 2010 saniert und soll im Herbst 2017 eröffnet werden. Die Kosten werden mittlerweile auf rund 400 Millionen geschätzt.