Jedes zweite Berliner Unternehmen nutzt digitale Kanäle. Aber: Jedes vierte ist noch völlig analog, so eine IHK-Studie.

Die Berliner Unternehmen sehen sich selbst beim Einsatz digitaler Technik vorne. In einer repräsentativen Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) schätzten 41 Prozent von 280 Geschäftsführern oder Vorständen den Stand der Digitalisierung ihrer Betriebe als weit oder voll entwickelt ein. Das liegt deutlich über dem Bundesdurchschnitt von 27 Prozent. Die Studie ergab aber auch, dass 25 Prozent der Firmen digitale Kanäle überhaupt nicht nutzen, weder für Vertrieb, Marketing noch für Kundenkommunikation, wie die IHK am Freitag mitteilte.

Unter Digitalisierung versteht man die Nutzung elektronischer Datenverarbeitungssysteme in Handel, Produktion und bei Dienstleistungen. Im Vordergrund steht dabei meistens das Internet als Verbindung zu Kunden und Lieferanten.

Fast jedes zweite Berliner Unternehmen (47 Prozent) nutzt der Studie zufolge vorwiegend digitale Kanäle für die Kommunikation mit Kunden. Ebenso fast die Hälfte (48 Prozent) erzielt zumindest einen Teil der Umsätze mit digitalen Produkten oder Diensten wie Vermittlungsservices, Informationsinhalten oder Werbung.

Für einen Wandel in den Betrieben sei eine entsprechende Arbeits- und Unternehmenskultur nötig, sagte IHK-Geschäftsführer Jan Pörksen. Er riet eher traditionellen Wirtschaftszweigen zum Austausch mit digitalen Start-ups, auch über Branchengrenzen hinweg. Das könne helfen, neue Perspektiven für das eigene Geschäft zu erkennen.