Die Berliner Wohnungsbaugesellschaft Stadt und Land plant in den nächsten vier Jahren den Ankauf und Neubau von 4500 Wohnungen. Diese werden überwiegend in Berlins Süden und Osten entstehen, wie Geschäftsführer Ingo Malter am Mittwoch ankündigte. Die Gesellschaft hätte dann 43.800 Mietwohnungen im Bestand.
Zum Jahresende 2013 wies die Stadt und Land einen Leerstand von 2,7 Prozent aus, was Vollvermietung bedeute und auf den massiven Zuzug zurückzuführen sei. Zudem habe man im vergangenen Jahr 47 Millionen Euro in den Erhalt und die Modernisierung bestehender Wohnungen gesteckt. Nach derzeitiger Planung sollen bis zum Jahr 2018 rund 870 Millionen Euro in die Bestände und die Schaffung neuen Wohnraumes investiert werden, rund 580 Millionen Euro davon sollen voraussichtlich auf den Ankauf und Neubau fallen.
Allein in Treptow-Köpenick entstehen rund 1000 Wohnungen
Der Planungsschwerpunkt der Neubautätigkeit liege mit rund 1000 Wohnungen in Treptow-Köpenick. Die übrigen Wohnungen werden in Neukölln, Tempelhof-Schöneberg, Treptow-Köpenick, Marzahn-Hellersdorf und Steglitz-Zehlendorf entstehen. Die Bestandserweiterung erfolgt durch den Ankauf und Neubau auf unbebauten Grundstücken, auf Entwicklungsgrundstücken mit vorhandener Bebauung, in Baulücken, auf Grundstücken des Liegenschaftsfonds sowie durch Projektankäufe. Die Mieten sollen im Vergleich zur Kostenexplosion in der Stadt moderat ansteigen.
Während die durchschnittliche Nettokaltmiete 2013 bei 5,21 Euro pro Quadratmeter lag (2012: 4,97 Euro), geht die Stadt und Land für die nächsten Jahre von Mietsteigerungen von etwa zehn bis 15 Cent pro Quadratmeter pro Jahr aus. Bei allen Neubauten werden rund 20 Prozent im Segment der niedrigen Einkommen angesiedelt, damit die Wohnungsquartiere eine gute Durchmischung aller Bevölkerungsschichten erhalten.