Vandalismus- und Graffitischäden verursachen im Öffentlichen Nahverkehr in Berlin Kosten in einstelliger Millionenhöhe.
Allerdings sinkt die Zahl der Sachbeschädigungen seit fünf Jahren kontinuierlich, wie aus einer Antwort von Verkehrs-Staatssekretär Christian Gaebler auf eine Parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion hervorgeht. Der Senat stützte sich dabei im wesentlichen auf Angaben der Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und der S-Bahn.
Danach kostet die Beseitigung der Vandalismus- und Graffitischäden die S-Bahn jährlich rund 6 Millionen Euro. Bei der BVG sanken diese Kosten von 9,7 Millionen Euro im Jahr 2008 auf 4,0 Millionen im vergangenen Jahr.
Die Zahl der Sachbeschädigungen im Öffentlichen Nahverkehr ging nach der Polizei-Statistik ebenfalls deutlich zurück: von 8175 (BVG: 3711, S-Bahn/Regionalbahn: 4464) im Jahr 2009 auf 3370 (BVG: 1528, S-Bahn/Regionalbahn: 1842) im vergangenen Jahr.
Zahl der Strafverfahren ist rückläufig
Auch die Zahl der Strafverfahren gegen bekannte Täter sank; von 2036 im Jahr 2009 auf 672 im Jahr 2013, gegen unbekannte Täter von 827 (2009) auf 518 (2013). Meist handelt es sich um Jugendliche und Heranwachsende. Deshalb enden die Verfahren häufig mit einer Geldstrafe oder sie werden eingestellt.
Bei der BVG entstehen die meisten dieser Schäden in zentrumsnahen U-Bahnhöfen und den dort verkehrenden U-Bahnwagen (32 Prozent). Die S-Bahn teilte mit, Graffiti würden vorwiegend auf abgestellte Züge gesprüht. Andere Sachbeschädigungen würden vor allem auf Außenstrecken zu Zeiten mit wenig Fahrgästen verübt.