Nach einer Zeit der Pause brannten nun erneut Autos in Berlin. In den Bezirken Charlottenburg und Westend zündeten Unbekannte sechs Fahrzeuge an. Die enge Tatzeit der Anschläge lässt auf nur einen Täter schließen
Einige Zeit ist es relativ ruhig geblieben, nun brennen in Berlin wieder Autos. In der Nacht von Montag auf Dienstag zündeten Unbekannte in den Ortstteilen Westend und Charlottenburg sechs Fahrzeuge an. Ein weiteres Auto wurde zwar nicht angezündet, durch die Flammen aber ebenfalls beschädigt. Gegen Mitternacht bemerkte ein Anwohner an der Westendallee einen brennenden Mercedes. Ein Hyundai direkt daneben wurde durch das Feuer ebenfalls beschädigt. Nur wenige Minuten später brannte in derselben Straße ein Audi. Zwei Kilometer weiter, auf der Meerscheidtstraße in Westend, brannte etwa zehn Minuten später ein Mercedes nahezu vollständig aus. Gegen 0.30 Uhr schlugen auf der Charlottenburger Fritschestraße, ebenfalls nur rund eineinhalb Kilometer entfernt, Flammen aus einem BMW. Weitere zehn Minuten später brannte ein Audi auf der Straße des 17. Juni und gegen 2 Uhr ein weiterer Audi auf der Marie-Elisabeth-Lüders-Straße in Charlottenburg.
Verdacht fällt nur auf einen Täter
Die Uhrzeiten der ersten fünf Anschläge und deren Orte legen den Verdacht nahe, dass die Taten von nur einem Täter verübt wurden, der sich auf relativ gerader Linie von West nach Ost bewegte. Sogar auf einem Fahrrad sind die Tatorte in der vorgegebenen Zeit zu errechen. Der polizeiliche Staatsschutz prüft einen möglichen Zusammenhang. Insgesamt sind in diesem Jahr bereits 171 Fahrzeuge durch politisch motivierte Brandanschläge zerstört oder beschädigt worden.
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