Das kleine Stückchen Papier hat nie einen wirklichen Wert gehabt. Und doch könnte es jetzt für 30.000 Euro versteigert werden. Im Berliner Auktionshaus Schlegel kommt eine Audrey-Hepburn-Briefmarke unter den Hammer. Das Wertzeichen ist teurer als die Blaue Mauritius.

Mindestens 30.000 Euro für eine Audrey-Hepburn-Briefmarke – das erwartet das Berliner Auktionshaus Schlegel bei einer Versteigerung Ende Mai in Berlin, wenn die seltene Marke unter den Hammer kommt.

Die Deutsche Post wollte 2001 eine rauchende Audrey Hepburn mit langer Zigarettenspitze als Wohlfahrtsmarke in 14 Millionen Exemplaren herausgeben. Das Motiv stammt aus ihrem Film „Frühstück bei Tiffany“ von 1961. Doch die Post scheiterte aber am Einspruch der Familie, die einer „Zigarette rauchenden Hepburn“ ihre Zustimmung verweigerte, da Audrey Hepburn einem Krebsleiden erlag. 14 Millionen Briefmarken mussten daher wieder vernichtet werden.

Jetzt hat ein Briefmarkensammler den „Philatelisten-Lottotreffer mit Zusatzzahl“ in einem Sammelpaket gestempelter Briefmarken als gewöhnliche und billige „Kiloware“ entdeckt. Laut Auktionshaus existieren bisher fünf bekannte Exemplare auf dem freien Markt - einige Bögen waren in Tresore der Post gewandert und beim Bundesfinanzministerium geblieben. Die fünf einzelnen Briefmarken seien weniger, als von der weltberühmten Blauen Mauritius existieren, die es auf zwölf Exemplare bringe. Daher rechnet das Auktionshaus auch mit einem Versteigerungserlös „deutlich über dem bisherigen Höchstgebot“. Die Versteigerung findet am 26. Mai im Hotel Kempinski in Berlin statt.

Der 1993 gestorbene Hollywoodstar wäre am 4. Mai 80 Jahre alt geworden. Im noch nicht eröffneten U-Bahnhof Hauptbahnhof in Berlin ist noch bis zum 10. Mai eine Hepburn-Ausstellung mit über 1200 Exponaten zu sehen.

Internet:

www.auktionshaus-schlegel.de