Der Fachbereich "Philosophie und Geisteswissenschaften" belegt im weltweiten Ranking des Times Higher Education Supplement (THES) in diesem Jahr hinter den beiden renommierten britischen Universitäten den dritten Platz. Im deutschen Vergleich sind sie mit den "Arts and Humanities", wie die Geisteswissenschaften im Ranking genannt werden, auf Platz eins. "Die internationale Bewertung zeigt, dass die FU nicht nur unter den deutschen Universitäten, sondern auch im internationalen Vergleich zum Spitzenfeld gehört", sagte FU-Präsident Dieter Lenzen.
Auch mit den Sozialwissenschaften konnte die FU punkten: In Deutschland belegt der Fachbereich den ersten Platz, international liegt er auf Rang 16. In der Gesamtbewertung des weltweiten Vergleichs ist die FU auf Platz 137, im deutschen Vergleich auf Platz vier hinter der Universität Heidelberg, der Technischen Universität München und der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Insgesamt befinden sich die deutschen Unis nicht unter den weltbesten; die ersten hundert Plätze werden von britischen und amerikanischen Universitäten dominiert. Dennoch verbessern sich vor allem die Berliner Universitäten von Jahr zu Jahr. "Erstmals sind alle drei großen Berliner Universitäten - FU, Humboldt Universität und Technische Universität - unter den ersten 200", sagte Lenzen.
Mehr Geld für die Universitäten
Lenzen nutzte die Gelegenheit, erneut auf die schwierige finanzielle Lage der Berliner Universitäten aufmerksam zu machen. Er forderte den Senat auf, die Universitäten weiter zu unterstützen und "bei den anstehenden Haushaltsverhandlungen eine finanzielle Absicherung der Universitäten zu garantieren". Derzeit fehlen den Berliner Universitäten 150 Millionen Euro pro Jahr. "Die deutschen Universitäten können nur besser werden, wenn sie mehr Forschungsgelder zur Verfügung haben", sagte Lenzen. Harvard sei eine der Universitäten mit den größten Budgets. Die THES-Studie führe Harvard seit drei Jahren als weltbeste Hochschule auf.
Die Studie THES wird jährlich veröffentlicht. Universitäten auf der ganzen Welt werden nach sechs Kriterien beurteilt, unter anderem nach ihrer Reputation. Dabei bewerten 5101 Forscher aus 88 Ländern die einzelnen Fachbereiche. 1471 Personalchefs internationaler Unternehmen werden zu den jeweiligen Absolventen befragt.