Zwölf Jahre firmierte das koreanische Restaurant unter dem für europäische Münder recht schwer zu artikulierenden Namen Gung Jung. Im letzten Herbst räumten die Betreiber auf, renovierten das Lokal, modernisierten die Speisekarte und gaben dem Ort den neuen Namen Hanok.
So heißen die traditionellen koranischen Pagodendächer. Allerdings hat die Inneneinrichtung nichts mit Tradition zu tun. Sie präsentiert sich modern rohbaumäßig mit sichtbaren Lüftungsrohren, Industrielampen, braunem Gestühl und grauen Wänden. Fotos von provisorischen Familienfeiern, Kalligrafie und hölzerne Lampenschirme akzentuieren die strenge Kühle.
Zu essen gibt es modern interpretierte Korea-Küche. Ein angenehmer Service sorgt sich wunderbar um die Gäste, von denen die Hälfte beim Besuch aus Korea stammte.
Mittags serviert man köstliche Lunchs. Jeweils zwei Gerichte von Montag bis Sonnabend kosten nur 5,50 Euro. An einem Donnerstag war das auch Cod Dop Bap. Drei dicke Stücke perfekt gegarter Kabeljau auf Reis mit einer feinen Soße, dazu Lotoswurzeln in Sojasirup, Rettich mit leichter Essignote und wunderbar scharfes Kim Chi. Dagegen fiel die servierte Miso-Suppe klippentief ab.
Am Nebentisch genossen koreanische Studenten Don Ggas, paniertes Schweinefleisch mit Tomatensoße und Krautsalat, 14,50 Euro. Sie erklärten, die Stäbchen aus Edelstahl seien in ihrer Heimat der letzte Schrei. Beim nächsten Besuch müssen die Spezialitäten des Hanok probiert werden, Pfannkuchen mit Meeresfrüchten und Porree oder Chinakohl mit Austern und gedünstetem Schweinebauch.
Hanok Kurfürstendamm 134, Halensee, Mo.–Sbd. 12–22.30 Uhr, So. –21.30 Uhr, Tel. 89 54 18 92, www.hanok-berlin.com