Unter den Linden entsteht die neue Repräsentanz des Elektronikkonzerns Microsoft. Zur Eröffnung kommt Konzernchef Steve Ballmer nach Berlin. Ein erster Blick in die neuen Räume.
Der Elektronikkonzern Microsoft eröffnet am Donnerstag seine neue Unternehmensrepräsentanz Unter den Linden. Zu den Feierlichkeiten wird Konzernchef Steve Ballmer in Berlin erwartet.
Am Dienstag gewährte Henrik Tesch, der Berlin-Chef des Unternehmens, Journalisten zum ersten Mal einen Einblick in die sanierten Räume des im Jahr 1902 errichteten Gebäudes an der Ecke Charlottenstraße. Das repräsentative Eckhaus soll wieder zu einer edlen Adresse werden – wie einst, also dort das Carlton-Hotel mit dem Restaurant Astoria beheimatet war.
Auf vier Etagen und rund 3000 Quadratmetern ist mit „Microsoft Berlin“ das weltweit erste öffentliche Microsoft Center entstanden, konzipiert als ein zentraler Ort der Vernetzung und des Dialogs mit Kunden, Geschäftspartnern, Medien, Gründern und Politik. Das Unternehmen investiere einen „größeren einstelligen Millionenbetrag“ in das Projekt, sagte Christian P. Illek, Chef von Microsoft Deutschland, beim Beginn der Bauarbeiten im Juni.
Mittelpunkt im umgebauten Gebäude ist das seit 18. September 2013 täglich für den Publikumsverkehr geöffneten Café „The Digital Eatery“ mit 80 Plätzen und die Veranstaltungsfläche „Microsoft Atrium“ für bis zu 200 Gäste entstanden.
Free Wifi und alle Produkte zum Testen
Die Innenarchitekten setzten in dem Café, das als Showroom Besucher auch Gelegenheit zum Testen der Microsoft-Produkte gibt, eine stylische Note. Das Mobiliar ist in modernen Farben gehalten. Eine in den Raum integrierte Küche bietet täglich wechselnde Gerichte. Besucher können kostenfrei im Internet surfen.
In den oberen Geschossen befinden sich Empfangsräume für Geschäftskunden und Gäste des Unternehmens aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Die Wände der Beletage sind mit Nussbaum-Furnier verkleidet. Schwarze Ledersessel stehen auf weichen Teppichböden. Es gibt mehrere Konferenzräume sowie ein Showroom mit der Möglichkeit für 360-Grad-Videoprojektionen. Eine Etage höher wurden flexible Arbeitsplätze für die 100 Berliner Mitarbeiter des amerikanischen Konzerns eingerichtet.
Neun Start-ups im neuen Accelerator
Das Start-up-Center des Microsoft Venture Accelerators ist in der fünften Etage entstanden. Ein Tresen in Beton-Optik empfängt den Besucher. Auf dem Boden liegen dunkel gebeizte Bretter. Einige Tische wurden aus alten Dielen gefertigt. „Für jeden Mitarbeiter gibt es acht Steckdosen. Das sollte reichen“, sagte Stephan Jaquemot, Leiter der Gründerinitiative von Microsoft.
Vom Accelerator führt eine Wendeltreppe auf die Dachterrasse, wo der Blick über die Dächer der Berliner Innenstadt schweifen kann. 50 Gründer sollen hier von Montag an arbeiten. Welche neun Teams aus den 360 Bewerbern ausgewählt wurden, wird am Donnerstag bekannt gegeben. Das Unternehmen hat bislang in Deutschland 2000 Start-ups gefördert (weltweit 60.000). Sie erhalten im Rahmen des Bizspark-Programms eine dreijährige Unterstützung, kostenfreie Software und Kontakte zum Microsoft-Expertennetzwerk.