Der Online-Elektronikhändler Getgoods hat Pauldirekt, den Shoppingclub für Männer, übernommen. Das teilte Getgoods am Mittwoch mit. Das in Berlin und Frankfurt (Oder) ansässige Unternehmen erweitert damit sein Angebot um Fashion- und Lifestyle-Produkte. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Er dürfte nicht allzu hoch ausgefallen sein.
Der 2008 in München gegründete Shoppingclub Pauldirekt gehörte mehrheitlich zur Ecommerce Alliance, die den Wert des Unternehmens nach enttäuschendem Geschäftsverlauf auf Null abgeschrieben hatte und einen Käufer suchte. Für Getgoods sind vor allem die angeblich 1,2 Millionen Pauldirekt-Kunden interessant. „Mit Pauldirekt, dem Shoppingclub für Männer erschließen wir uns eine Zielgruppe E-Commerce-affiner Kunden, für die wir im Eigenmarketing einen hohen Millionenbetrag aufwenden müssten“, so Getgoods-Chef Markus Rockstädt-Mies in einer Mitteilung.
Vermarktungsplattform für Restposten
Getgoods plant Pauldirekt als Vermarktungsplattform für Restposten zu positionieren, die mit hohen Rabatten verkauft werden. „Wir erschließen durch Pauldirekt unseren Handels- und Industriepartnern die Möglichkeit effizient und gesteuert Überhangs- und Sonderposten vermarkten zu können“, so Rockstädt-Mies.
Das 2007 gegründete Getgoods ist einer der schnellstwachsenden Internethändler in Deutschland. Das Unternehmen will bis zum Jahresende rund eine halbe Milliarde Euro Umsatz erreichen. Im vergangenen Jahr lag der Umsatz bei rund 402 Millionen Euro. Getgoods betreibt verschiedene Internetplattformen wie getgoods.de und handyshop.de, über die Smartphones, Notebooks und Tablets verkauft werden, dazu Unterhaltungselektronik und Haushaltselektronik. Das Unternehmen ist überdies in den Handel mit Freizeit- und Baumarktartikeln eingestiegen.