Am 12. August 2017 ist in Berlin ein besonderes Naturschauspiel zu beobachten, wenn der Meteorschauer der Perseiden Sternschnuppen regnen lässt.

Es nähert sich einer der spektakulären Höhepunkt des Sternenjahres 2017: Im August streift die Erde alljährlich die Umlaufbahn des Kometen Swift-Tuttle und den Meteorschauer der Perseiden. Tausende von Sternschnuppen können über dem Himmel von Berlin beobachtet werden.

Während den Perseiden-Meteorschauer können bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde am Himmel zu sehen sein. Vor allem in der Nacht vom 12. auf den 13. August wird mit einem richtigen Sternschnuppenschauer gerechnet.

Wann lohnt sich der Blick in den Himmel besonders?

In der Morgendämmerung sind diese Sternschnuppen meist besonders gut zu sehen, weil sich der Beobachter den Sternen aufgrund der Erdrotation entgegendreht. Die beste Beobachtungszeit für die Meteore liegt Astronomen zufolge zwischen 2 und 4 Uhr. Es können lichtstarke, also besonders stark leuchtende Objekte auch in helleren Gegenden beobachtet werden, auch wenn natürlich weiterhin gilt, das dunklere Orte zu bevorzugen sind. Doch welche Standorte sollten Berliner aufsuchen, die keine Schnuppe verpassen wollen?

Perseiden begeistern Sternengucker aus aller Welt

Die Perseiden in der Spring Mountains National Recreation Area im US-Bundesstaat Nevada.
Die Perseiden in der Spring Mountains National Recreation Area im US-Bundesstaat Nevada. © AFP | Ethan Miller
Die Sternschnunppennacht auf dem Großen Feldberg im Taunus.
Die Sternschnunppennacht auf dem Großen Feldberg im Taunus. © dpa | Jan Eifert
Das Spektakel in Aras de los Olmos in der Nähe von Valencia im Osten Spaniens.
Das Spektakel in Aras de los Olmos in der Nähe von Valencia im Osten Spaniens. © dpa | Manuel Bruque
Die Sternschnuppennacht über Hadrian’s Wall in der Nähe von Bardon Mill in England.
Die Sternschnuppennacht über Hadrian’s Wall in der Nähe von Bardon Mill in England. © AP | Scott Heppell
Sternschnuppen auf Fehmarn (Schleswig-Holstein).
Sternschnuppen auf Fehmarn (Schleswig-Holstein). © dpa | Daniel Reinhardt
Das Himmelsspektakel über Gainesville im US-Bundesstaat Florida.
Das Himmelsspektakel über Gainesville im US-Bundesstaat Florida. © AP | Matt Stamey
Die Sternschnuppennacht über Sierra Morena in der Nähe von Cordoba in Südspanien.
Die Sternschnuppennacht über Sierra Morena in der Nähe von Cordoba in Südspanien. © dpa | Rafa Alcaide
Die Perseiden über der Drusenfluh im Kanton Grisons in der Schweiz.
Die Perseiden über der Drusenfluh im Kanton Grisons in der Schweiz. © dpa | Gian Ehrenzeller
Sternschnuppen über Perushtitsa bei Sofia in Bulgarien.
Sternschnuppen über Perushtitsa bei Sofia in Bulgarien. © dpa | Vassil Donev
Sternschnuppen-Public-Viewing in Bonn (Nordrhein-Westfalen).
Sternschnuppen-Public-Viewing in Bonn (Nordrhein-Westfalen). © dpa | Volker Lannert
Die Nacht über Crissolo in der Nähe von Cuneo in Italien.
Die Nacht über Crissolo in der Nähe von Cuneo in Italien. © AFP | MARCO BERTORELLO
Die Perseiden in Tes in der Nähe von Budapest in Ungarn.
Die Perseiden in Tes in der Nähe von Budapest in Ungarn. © dpa | Peter Komka
Der Sternschnuppenregen über Mitzpe Ramon in Israel.
Der Sternschnuppenregen über Mitzpe Ramon in Israel. © REUTERS | AMIR COHEN
Ein Sternschnuppenjäger in Bobcaygeon im US-Bundesstaat Ontario.
Ein Sternschnuppenjäger in Bobcaygeon im US-Bundesstaat Ontario. © REUTERS | FRED THORNHILL
Die Nacht bei Novi Travnik in Bosnien-Herzegowina.
Die Nacht bei Novi Travnik in Bosnien-Herzegowina. © REUTERS | DADO RUVIC
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Raus in das Berliner Umland zur Sternschnuppennacht

Dr. Monika Staesche, wissenschaftliche Leiterin des Planetarium am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, empfiehlt den Hauptstädtern, für den 12. August einen Ausflug ins Berliner Umland zu planen: "Sternschnuppen beobachtet am besten mit dem bloßen Auge und bei freier Horizontsicht außerhalb der Lichtglocke der Stadt, also z.B. in Gülpe im Sternenpark oder überall dort, wo freie Felder ein möglichst großes Sichtfeld bieten».

Beste Sicht gibt es westlich von Berlin

Gülpe in Brandenburg (Naturpark Westhavelland) ist einer der dunkelsten Orte Deutschlands und der erste von der Dark Sky Association anerkannte deutsche Sternenpark. Der Ort liegt zwar gerade einmal 70 Kilometer westlich von Berlin, aber wegen der dünnen Besiedlung gibt es dort kaum störendes künstliches Licht. Experten haben dort Werte gemessen, die sonst nur noch in Gegenden wie Chile oder Namibia übertroffen werden. Beste Bedingungen für das Himmelsspektakel am 12. August.

Hoffen auf eine sternenklare Nacht

Am besten beobachten lässt sich der Meteorschauer liegend – also sollte man eine Decke mitnehmen. Und warme Kleidung – die Nachttemperaturen sinken bis auf 15 Grad. Die Sonne wird um 20.38 Uhr untergehen.

Bleibt die Frage nach den Wolken. Die Prognosen gehen von einem leicht bewölkten Abend in Berlin und Umgebung aus.

>>> Hier finden Sie das aktuelle Wetter für Berlin

Veranstaltungen in den Planetarien und Sternwarten

Das Naturschauspiel ist auch in den Berliner Planetarien Jahr für Jahr ein großes Ereignis: Spannende Vorträge, Diskussionen und Sonderveranstaltungen begleiten die Ereignisse am Himmel. Warum ist der August eigentlich so ein "guter" Monat für Stern­schnuppen? Gibt es noch andere Zeiten im Laufe des Jahres? Woraus bestehen Sternschnuppen, und woher kommen sie? Und bringen sie wirklich immer Glück, wie man sagt, oder können sie uns auch gefährlich werden?

Das Planetarium am Insulaner und die Wilhelm-Foerster-Sternwarte bieten den gesamten August über Sonderveranstaltungen an. Jeden Dienstag und Donnerstag um 20 Uhr können sich interessierte Besucher umfassend über das Himmelsphänomen im Planetarium am Insulaner informieren. Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte bietet in ihren Führungen bei gutem Wetter die Möglichkeit, einen realen Blick auf den Himmel über Berlin zu erhaschen.

Am 19. August lädt die Sternwarte außerdem im Rahmen der 37. Langen Nacht der Museen zwischen 18 und 24 Uhr zu Kurzprogrammen und Live-Himmelsbeobachtungen. Hier finden Sie das Programm zur Langen Nacht.

So feiert man die Sternschnuppennacht in Berliner Bars

Für alle, die die Sternschnuppennacht in geselliger Runde und vielleicht einem Drink genießen möchten, bieten sich alternativ die Berliner Skybars an. Die Rooftop Bar im House of Weekend (Alexanderstraße 7, Mitte) lädt zur Sternschnuppennacht. Für knapp 10 Euro Eintritt lässt sich das Spektakel mit ein paar Cocktails genießen.

Warum darf man sich bei Sternschuppen etwas wünschen?

Es ist ein uralter Aberglaube: Wer eine Sternschnuppe sieht, der darf sich etwas wünschen. Aber Vorsicht, der Wunsch muss unter allen Umständen unausgesprochen bleiben, sonst wird er nicht in Erfüllung gehen.

Manche Erzählungen gehen sogar noch etwas weiter, wonach der Wunsch bis zum Ende des Verglühens zu Ende gedacht werden muss, damit er sich erfüllt. Woher dieser Glaube kommt ist unbekannt. Allen Theorien gemein ist, dass sich die Menschen beim Anblick des seltenen und göttlich anmutenden Lichtstrahls überirdischen Beistand erhofften.

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Die besten Bilder der Nasa aus 2016:

Die besten Bilder der Nasa aus 2016

Auch im Jahr 2016 zeigt die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa spektakuläre Bilder von und aus dem Weltall. Ein majestätisches Bild der Erde bei Nacht mit Polarlichtern hat Scott Kelly gemacht.
Auch im Jahr 2016 zeigt die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa spektakuläre Bilder von und aus dem Weltall. Ein majestätisches Bild der Erde bei Nacht mit Polarlichtern hat Scott Kelly gemacht. © Nasa/Scott Kelly
Ein unbemanntes Raumfahrtfrachtschiff kurz vorm Andocken an die Internationale Raumstation im März 2016. Der fünfte Frachtflug lieferte Ausrüstung für Experimente und Expeditionen.
Ein unbemanntes Raumfahrtfrachtschiff kurz vorm Andocken an die Internationale Raumstation im März 2016. Der fünfte Frachtflug lieferte Ausrüstung für Experimente und Expeditionen. © Nasa/Jeff William
Am 06. Juli 2016 segnet ein orthodoxer Priester in Baikonur (Kasachstan) die Anwesenden nachdem er zuerst die hinter ihm stehende Sojus MS-01-Rakete gesegnet hat.
Am 06. Juli 2016 segnet ein orthodoxer Priester in Baikonur (Kasachstan) die Anwesenden nachdem er zuerst die hinter ihm stehende Sojus MS-01-Rakete gesegnet hat. © (NASA/Bill Ingalls) | NASA/Bill Ingalls
Am Folgetag starten in der Sojus MS-01 die NASA-Astronautin Kate Rubins, der russische Kosmonaut Anatoly Ivanishin und der japanische Astronaut Takuya Onishi.
Am Folgetag starten in der Sojus MS-01 die NASA-Astronautin Kate Rubins, der russische Kosmonaut Anatoly Ivanishin und der japanische Astronaut Takuya Onishi. © (NASA/Bill Ingalls) | NASA/Bill Ingalls
Eine Langzeitbelichtung (30 Sekunden) des jährlich stattfindenden Sternschnuppenschwarms namens Perseiden am 12. August 2016.
Eine Langzeitbelichtung (30 Sekunden) des jährlich stattfindenden Sternschnuppenschwarms namens Perseiden am 12. August 2016. © (NASA/Bill Ingalls) | NASA/Bill Ingalls
Weil es soooo schön ist: eine weitere Langzeitbelichtung der Perseiden, aufgenommen in Spruce Knob, West Virginia (USA).
Weil es soooo schön ist: eine weitere Langzeitbelichtung der Perseiden, aufgenommen in Spruce Knob, West Virginia (USA). © (NASA/Bill Ingalls) | NASA/Bill Ingalls
Die neblige Seite des Oriongürtels zeigt sich in einem Infrarotbild vom Weltraum-Observatorium der Europäischen Weltraumorganisation.
Die neblige Seite des Oriongürtels zeigt sich in einem Infrarotbild vom Weltraum-Observatorium der Europäischen Weltraumorganisation. © ESA/NASA/JPL-Caltech
Ende Oktober landen die drei Astronauten der im Juli gestarteten Sojuz MS-01 Rakete in Zhezkazgan, Kasachstan. Die drei Astronauten aus den USA, Russland und Japan sind wohlbehalten zurück auf der Erde.
Ende Oktober landen die drei Astronauten der im Juli gestarteten Sojuz MS-01 Rakete in Zhezkazgan, Kasachstan. Die drei Astronauten aus den USA, Russland und Japan sind wohlbehalten zurück auf der Erde. © (NASA/Bill Ingalls) | NASA/Bill Ingalls
Zweiter und finaler Test eines Boosters des Space Launch Systems im Juni 2016 in Utah (USA). Während eines Raketenstarts werden die Booster für den Schub benötigt, um der Erdanziehungskraft zu entkommen.
Zweiter und finaler Test eines Boosters des Space Launch Systems im Juni 2016 in Utah (USA). Während eines Raketenstarts werden die Booster für den Schub benötigt, um der Erdanziehungskraft zu entkommen. © (NASA/Bill Ingalls) | NASA/Bill Ingalls
Der Supermond am 14. November 2014 hinter einer Sojus-Rakete im Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan).
Der Supermond am 14. November 2014 hinter einer Sojus-Rakete im Weltraumbahnhof Baikonur (Kasachstan). © (NASA/Bill Ingalls) | NASA/Bill Ingalls
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