Beim Einbruch am Sonntag haben die maskierten Täter 300 Handys erbeutet. Bei der Fahndung konzentrieren sich die Ermittler jetzt auf das Tatauto. Ähnliche Fälle wurden bislang nicht aufgeklärt.
Bei dem Blitz-Einbruch in das Einkaufszentrum Alexa am Alexanderplatz in Mitte ist ein Schaden von mehr als 100.000 Euro entstanden. Das sagte eine Polizeisprecherin am Montag.
Nach Angaben der Sprecherin waren die vier Täter in den Geschäftsräumen mit Sturmhauben maskiert, sie hatten es demnach auf hochwertige Mobiltelefone abgesehen. Nach bisherigen Ermittlungen erbeuteten sie davon mehr als 300.
Die Spurensicherung an dem zurückgelassenen Ford Fiesta dauert noch an. An ihm hatten die Täter Kurzzeit-Kennzeichen angebracht, deren Ursprung die Ermittler nun zurückverfolgen. Ob sich daraus Hinweise auf die Einbrecher ergeben, ist noch unklar. Zeugen hatten die Kennzeichen an dem Fluchtwagen der Marke Audi nicht erkennen können.
In der Nacht zum Sonntag waren vier Männer mit einem Ford Fiesta durch eine gläserne Eingangstür des „Alexa“- Einkaufszentrums gerast und anschließend bis zum Media Markt vorgefahren. Dort durchbrachen sie mit dem Auto das Rolltor des Geschäfts, bevor sie mit ihrer Beute in einem zweiten Wagen flüchteten.
Polizei prüft Zusammenhang mit ähnlichen Fällen
Die Polizei prüft jetzt einen möglichen Zusammenhang mit ähnlichen Fällen. Nach Angaben eines Polizeisprechers gab es in diesem Jahr bereits vier weitere Einbrüche, bei denen die Täter mit einem Auto in die Geschäfte rasten. Von den Tätern gibt es bisher keine Spur. Die Ermittlungen dauern an.
Erst im Oktober rasten vier maskierte Männer mit einem Auto in ein Juweliergeschäft und Pfandleihhaus an der Schloßstraße in Berlin-Steglitz. Dort hatten sie Ausstellungsvitrinen zerschlagen und Schmuck gestohlen. Auch in diesem Fall ließen sie das Fahrzeug zurück und flüchteten mit einem anderen Wagen.
Pfandleihhaus in der Wilmersdorfer Straße aufgebrochen
Ende August waren mehrere maskierte Täter mit einem offiziell stillgelegten silberfarbenen „Opel-Vectra“ in ein Pfandleihhaus an der Wilmersdorfer Straße in Berlin-Charlottenburg gerast. Dabei hatten die Einbrecher eine Jalousie vor dem Geschäft sowie die Glasschiebetür des Haupteinganges durchbrochen. Im Geschäft zerschlugen sie Vitrinen und raubten Schmuck und andere Wertgegenstände.
Anschließend flüchteten sie mit einem zweiten Fahrzeug - einem hochwertigen Sportwagen ohne Licht -, während sie das Tat-Auto im Geschäft stehen ließen. Der Wert der Beute ist noch unbekannt.
Auch im aktuellen Fall soll der Ford Fiesta nach einem Verkauf offenbar stillgelegt gewesen sein.
dpa/mb/alu