Am umstrittenen neuen Flüchtlingsheim in Berlin-Hellersdorf ist der verhängte Baustopp aufgehoben worden. Wie Baustadtrat Christian Gräff (CDU) mitteilte, werden am Montag die Arbeiten in der früheren Schule an der Carola-Neher-Straße wieder aufgenommen.
Diese Entscheidung sei gefällt worden, obwohl vom Betreiber ein Prüfbericht zum Brandschutz noch nicht vorliege. Spätestens in 14 Tagen müsse dieses Gutachten vorhanden sein. Erst dann könne die Notunterkunft eröffnet werden, sagte Gräff.
Das Heim ist für bis zu 200 Bewohner angelegt. Wegen fehlender Expertisen waren die Bauarbeiten zu Wochenbeginn unterbrochen und die Flüchtlinge vom Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) auf andere Berliner Notunterkünfte aufgeteilt worden.
Nachdem NPD-Anhänger eine Informationsveranstaltung zum Flüchtlingsheim in Hellersdorf gestört hatten, hat Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD) für Mitte August vier weitere Informationsveranstaltungen geplant, zu denen jeweils 50 bis 70 Personen eingeladen werden.
Da er am Freitag wegen einer Operation ins Krankenhaus musste, wird seine Stellvertreterin Dagmar Pohle (Linke) für ihn einspringen. Mit Komoß’ Rückkehr ins Bezirksamt wird nicht vor Mitte Oktober gerechnet.