Nach Umbau

Flüchtlingsheim in Berlin-Hellersdorf später bezugsfertig

Foto: Bernd von Jutrczenka / dpa

Bis Ende Juli sollten zunächst 200 Asylbewerber in eine leer stehende Schule ziehen. Doch jetzt stockt das Projekt, da nach Umbauarbeiten die Statik des Gebäudes geprüft werden muss.

Das umstrittene Flüchtlingsheim im Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf wird später als geplant bezogen.

Grund dafür sei ein notwendiges Gutachten über die Umbaumaßnahmen in dem Gebäude, wie Medien am Mittwoch berichteten. Dort seien Trennwände in den ehemaligen Schulklassen eingebaut worden, um den Asylbewerbern kleinere familiengerechte Räume zur Verfügung zu stellen.

Laut Landesamt für Gesundheit und Soziales muss nun aber geprüft werden, ob dadurch die Statik des ehemaligen Schulgebäudes noch sicher ist.

Wann das Heim bezogen werden kann, sei unklar. Gegen das Flüchtlingsheim gibt es sowohl Vorbehalte wie auch Unterstützung.

Plattenbau aus DDR-Zeiten seit 2008 nicht mehr genutzt

Ursprünglich hatte es geheißen, in die leer stehende Max-Reinhardt-Oberschule an der Carola-Neher-Straße sollen Ende Juli bis zu 400 Asylbewerber einziehen. Der Plattenbau aus DDR-Zeiten wird seit 2008 nicht mehr genutzt. Er wird nicht vom Bezirk, sondern vom Liegenschaftsfonds des Landes verwaltet.

Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lageso), zuständig für die Unterbringung und Versorgung von Flüchtlingen, sollen hier zunächst 200 Asylbewerber einziehen.

Die Umbauarbeiten in der ehemaligen Schule laufen. Es werden unter anderem sanitäre Anlagen gebaut und Vorkehrungen für den Brandschutz getroffen. In der langfristigen Planung soll aus dieser Notunterkunft eine dauerhafte Gemeinschaftsunterkunft für rund 400 Personen werden.

Dagegen hatten sich Anwohner gewehrt, weil sie vor allem eine Zunahme der Kriminalität fürchteten. Die rechtsextreme NPD hatte dies für sich genutzt. Gleichzeitig haben mehr als 17.500 Menschen eine Online-Petition gegen rechte Stimmungsmache unterzeichnet und sich zu der geplanten Flüchtlingsunterkunft in Marzahn-Hellersdorf bekannt.

( dpa/sei )