Die Demonstranten vor dem Flughafen Berlin-Schönefeld wollen Druck auf die Brandenburger Landesregierung ausüben. Sie soll das bestehende Nachtflugverbot von 00.00 bis 05.00 Uhr auf 22.00 bis 06.00 Uhr auch im Alleingang ausweiten.
Die beiden anderen Gesellschafter – das Land Berlin und der Bund – sind dagegen. Wann der neue Flughafen öffnet, ist nach wie vor unklar.
Das Oberverwaltungsgericht hatte in seinem Urteil Ende April erhebliche Nachbesserungen beim Schallschutz gefordert. Derzeit gilt ein Verbot zwischen 00.00 und 05.00 Uhr.
Dazu verlangt ein vom Brandenburger Landtag angenommenes Volksbegehren, dass von der Landesregierung umgesetzt werden muss, eine Nachtruhe zwischen 22.00 und 06.00 Uhr. Auf Plakaten forderten die Demonstranten „Ruhe statt Lügen“. Sie kritisierten auch „Überflug tut selten gut“.
Viele Besucher beim Tag der Luftfahrt
Parallel zu der Veranstaltung besuchten zahlreiche Interessierte den Tag der Luftfahrt am Flughafen Berlin-Schönefeld. Am Samstagnachmittag seien mehrere hundert Besucher dort gewesen, sagte Flughafensprecher Lars Wagner.
Auch der benachbarte unfertige Hauptstadtflughafen präsentierte sich – allerdings nur von außen. Bei einer Busfahrt über das Gelände konnten die Gäste das Terminal, Betriebsgebäude, die neue südliche Start- und Landebahn sowie den Tower sehen. Von innen konnte lediglich der Panther – ein spezielles Löschfahrzeug der Flughafenfeuerwehr – bestaunt werden.
Mehr als 20 Flughäfen luden am Wochenende in ganz Deutschland zum Tag der Luftfahrt. Der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft veranstaltet den Aktionstag.