Nach Vorwürfen

Kinski-Stern am Boulevard der Stars soll bleiben

Foto: Wolfgang Kumm / dpa

Nach den von Tochter Pola laut gewordenen Missbrauchsvorwürfen gegen ihren Vater Klaus Kinski soll nun dessen Ehrenstern in Berlin verändert werden. Die Jury hat die Architekten um Vorschläge gebeten.

Nach den Vorwürfen von Pola Kinski, ihr Vater habe sie in ihrer Kindheit sexuell missbraucht, soll der Ehrenstern für Klaus Kinski am Berliner Boulevard der Stars nun dauerhaft abgeändert werden.

Auf einer Sitzung hat die Jury des „Boulevard der Stars“ die im Jahr 2011 beschlossene Vergabe eines Sterns für den Schauspieler Kinski nochmals diskutiert.

Dabei kommt die Jury zu dem Schluss, dass Pola Kinskis Buch „Kindermund“ die „Sichtweise auf den weit vor dieser Publikation zuerkannten Stern für den Schauspieler Klaus Kinski auf dem Boulevard der Stars nachhaltig verändert“ habe.

Gestalter sollen neuen Vorschlag einbringen

Den Stern gänzlich zu beseitigen schließt die Jury aus: „Unsere Gesellschaft bestraft Missbrauch als Verbrechen – davon darf es für niemanden eine Ausnahme geben. Aber unsere Gesellschaft hat hierfür auch ein Verfahren vorgegeben: Hierüber entscheiden Gerichte“, heißt es in einer Pressemitteilung. Man könne den persönlichen Schmerz und das erlittene Traumata als Jury „nie wirklich ermessen und gewiss nicht ausgleichen - durch keinen Akt der Welt“.

Nun sollen die Architekten und Entwerfer des „Boulevard der Stars“ am Potsdamer Platz gestalterische Vorschläge einbringen, um dieses persönliche Trauma in Zukunft sichtbar zu machen.

( BM/oje )