Unbekannte Täter haben einen Brandanschlag auf einen Kabelschacht der Deutschen Bahn verübt und damit den Regionalverkehr in Berlin am Donnerstagmorgen teilweise lahmgelegt. Das teilte ein Polizeisprecher mit. Es gebe ein Bekennerschreiben mit einem Bezug zum 1. Mai.
Unbekannte Täter hatten den Kabelschacht in Zehlendorf angezündet. Ein auf der Autobahn Avus fahrender Autofahrer bemerkte gegen 3.15 Uhr das Feuer an den dortigen Gleisen und rief die Feuerwehr. Einsatzkräfte der Feuerwehr löschten den Brand an dem neben den Gleisen verlaufenden Schacht. Während der Lösch- und Aufräumarbeiten war die Autobahn A115 stadteinwärts für etwa 30 Minuten komplett gesperrt. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt hat die Ermittlungen übernommen.
Die Störung könne bis zum Abend dauern, sagte ein Bahnsprecher. Die Bahn nannte ihren Fahrgästen in Lautsprecherdurchsagen „Vandalismus an der Strecke“ als Auslöser der Störungen.
Im Februar hatte ein Kabelbrand nach einem Anschlag in der Nähe des Bahnhofs Ostkreuz den S-Bahnverkehr in Berlin erheblich gestört.
Reisende müssen auf Busse ausweichen
Mit Betriebsbeginn am Donnerstagmorgen legte der Brand in der Nähe des Fischerhüttenwegs im Grunewald den S-Bahnverkehr der S7 zwischen den Bahnhöfen Westkreuz und Wannsee lahm. Zwischen den Bahnhöfen Messe Süd und Wannsee fuhren ebenso wie zwischen Messe Süd und Grunewald Busse. Reisende können in die Berliner Innenstadt allerdings auch mit der S1 gelangen.
Betroffen ist auch der Regionalbahn-Verkehr. Die Regionalbahnen R21 und R22 sowie der Regionalexpress R7 fahren zwischen Potsdam und Charlottenburg nicht. Der Regionalexpress RE1 wird während der Dauer der Störung umgeleitet.