Auch zwei Tage nach dem Brandanschlag auf einen Kabelschacht der Bahn bei Brieselang ist der Fern- und Regionalbahnverkehr nordwestlich von Berlin beeinträchtigt. Die Züge zwischen Berlin und Hamburg werden nach Angaben der Bahn weiter umgeleitet. Dadurch verlängern sich die Fahrzeiten um 45 Minuten.
Die RE4 fährt planmäßig, hält aber nicht am Bahnhof Falkensee. Dort hält auch nicht die RE6, die außerdem auch in Spandau nicht stoppt. Auf der RB14 werden zwischen Falkensee und Nauen Busse eingesetzt. Die Züge der RB10 fallen ganz aus. Empfohlen wird ein Umsteigen auf die RB14 oder die S-Bahn bis Spandau.
Die Suche nach den Tätern geht intensiv weiter. Vermutet wird, dass sie auch für die vereitelten Anschläge auf den Hauptbahnhof am Montag sowie geplante Anschläge in Berlin-Grünau und zwischen den S-Bahnhöfen Bornholmer Straße, Gesundbrunnen und Schönhauser Allee verantwortlich sind. Diese Brandsätze wurden entdeckt, noch ehe sie zündeten. Möglicherweise hatte das Regenwetter Schlimmeres verhindert.
Als Täter werden Linksextremisten vermutet. Bahn und Bundespolizei verstärkten die Kontrollen deutschlandweit. In Berlin und Brandenburg wurde das Sicherheitspersonal der Bahn aufgestockt. Ein Sprecher der Bundespolizei sagte, es seien sowohl uniformierte Polizisten als auch Zivil-Fahnder unterwegs. Auch ein Hubschrauber, der mit einer Wärmebildkamera ausgestattet ist, kommt zum Einsatz.