Er hat selbst angefertigte Rohrbomben gezielt in Parks oder am Straßenrand abgelegt, um Menschen zu verletzen. Jetzt wurde der mutmaßliche Täter offenbar gefasst. Es soll sich um einen 40-Jährigen handeln, der ohne politische Motive handelte.
Nach intensiven Ermittlungen des Staatsschutzes ist der mutmaßliche Rohrbomber aus Wedding am Donnerstag gefasst worden. Es soll sich um einen etwa 40 Jahre alten Mann handeln, der offenbar ohne politisches Motiv gehandelt hat. Nach erster Einschätzung handelt es sich um einen "irren Bombenbastler“.
In Wedding war ein Unbekannter mehrfach am Werk, der selbst angefertigte Rohrbomben gezielt in Parks oder an Straßenrändern ablegt, um Menschen zu verletzen. Bei der Explosion eines solchen Sprengsatzes war im Schillerpark ein Mann schwer verletzt worden. Wie Morgenpost Online erfuhr, war dort eine Rohrbombe detoniert, die identisch mit einem Sprengkörper ist, der im Mai am Nordufer entdeckt worden war und von Kriminaltechnikern entschärft werden konnte. Eine Frau hatte am 26. Mai an der Uferböschung eine Tüte mit einem darunterliegenden Metallzylinder liegen sehen und die Polizei alarmiert.
Kriminaltechniker und Sprengstoffexperten untersuchten die Überreste des Sprengsatzes. Zu den Erkenntnissen machte die Polizei keine Angaben, ebenso wie zu den Hintergründen der Explosion. In Polizeikreisen heißt es lediglich, es gebe keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund. Auch liege kein Bekennerschreiben vor. Auszuschließen sei indes, dass das Opfer den Sprengsatz hergestellt haben könnte.
Nach Informationen von Morgenpost Online explodierte eine Rohrbombe jener Bauart, die Ende Mai in am Ufer des Berlin-Spandauer Schifffahrtskanals am Nordufer gefunden wurde. Der Fundort lag nahe der Ausländerbehörde, die auf der gegenüberliegendem Kanalufer am Friedrich-Krause-Ufer ihren Sitz hat. Und ein Jahr zuvor ist in der Gegend schon einmal eine Rohrbombe entdeckt worden. In beiden Fällen explodierten die Sprengsätze nicht.
BMO/nbo