Feuerwehreinsatz

Brand in Radarturm auf dem Teufelsberg

In einer ehemaligen Radarstation auf dem Teufelsberg in Grunewald ist am Sonnabendnachmittag ein Feuer ausgebrochen. Die Löscharbeiten gestalteten sich als überaus schwierig.

Ein Feuer im Gebäudekomplex der ehemaligen Radaranlage auf dem Teufelsberg hat am Sonnabend in Grunewald zu einem Einsatz der Feuerwehr geführt. Kurz nach 18 Uhr waren Fassadenteile am kleinen Radarturm der leer stehenden Gebäude in Brand geraten. Nach Angaben der Feuerwehr brannten vier Quadratmeter. Zu den Löscharbeiten setzte die Feuerwehr Spezialfahrzeuge ein.

Aufgrund der Baufälligkeit sowie der Asbestverseuchung des Gebäudes mussten die Rettungskräfte zur eigenen Sicherheit besondere Umsicht walten lassen. Nach kurzer Zeit hatten sie das Feuer gelöscht. Verletzt wurde niemand. Die Ursache für den Brand ist bislang unklar. Ein Brandkommissariat hat die Ermittlungen hierzu übernommen.

Auf dem cirka 115 Meter hohen Teufelsberg, aufgeschüttet aus den Trümmern aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs, errichteten die Alliierten in den 50er-Jahren zunächst eine mobile Überwachungsstation. Von dort wurden die drei von den Aalliierten genutzten Luftkorridore zwischen Berlin und der Bundesrepublik überwacht. Später wurde der Komplex weiter ausgebaut und es entstanden insgesamt fünf Radarkuppeln. Mit der dort installierten Abhörtechnik konnten die amerikanischen und britischen Geheimdienste zu Zeiten des Kalten Krieges bis weit hinein in die Gebiete des Warschauer Paktes lauschen. Nach dem Fall der Mauer diente die Anlage von 1991 an ausschließlich der Flugsicherung. Im Jahr 1999 wurde sie endgültig stillgelegt.

( plet )