Auszeichnung

Wächterpreis für die Berliner Morgenpost

Foto: Reto Klar

Die Stiftung „Freiheit der Presse" würdigt die Berichterstattung der Berliner Morgenpost über die Missbrauchsfälle am Canisius-Kolleg mit dem Wächterpreis, die älteste deutsche Journalistenauszeichnung.

Die Berliner Morgenpost wird für die Aufdeckung des Missbrauchsskandals am Canisius-Kolleg und die nachfolgende Berichterstattung mit dem Wächterpreis der Tagespresse 2011 ausgezeichnet. Das Redaktionsteam habe das Thema „in umfassender Weise“ beleuchtet, teilte die Jury unter Vorsitz des „Tagesspiegel“-Herausgebers Hermann Rudolph am Donnerstag mit. Die engagierten Beiträge über den jahrelangen Missbrauch am Berliner Jesuitengymnasium hätten zu einer Welle der Berichterstattung über vergleichbare Fälle in kirchlichen und nicht kirchlichen Einrichtungen geführt und damit das Bewusstsein geschärft, „solche Vorgänge unter keinen Umständen hinzunehmen“.

Morgenpost-Chefredakteur Carsten Erdmann sagte: „Das Preisträger-Team aus Jens Anker, Michael Behrendt, Joachim Fahrun, Uta Keseling, Anne Klesse und Daniel Müller steht stellvertretend auch für die vielen anderen Redakteure und Reporter, die in den vergangenen Monaten an dem Thema gearbeitet haben. Dies ist wirklich eine ganz besondere Auszeichnung für unsere Redaktion.“

Der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Wächterpreis wird seit 1969 von der Stiftung „Freiheit der Presse“ vergeben. Er ist damit die älteste und eine der renommiertesten deutschen Journalistenauszeichnungen. Ausgezeichnet werden investigative Artikel, die sich gegen die Missstände bestehender Machtverhältnisse auflehnen. Die Preise werden am 18. Mai 2011 im Rathaus Römer in Frankfurt am Main überreicht.

( EPD/sei )