Berlin. Wie kann Deutschland in Zukunft nachhaltig aber dennoch bezahlbar heizen? Die Diskussionen darüber halten auch im Sommer an. Eine Option, die wegen ihres Feinstaub-Ausstoßes jedoch umstritten ist: Pelletheizungen. Ihr Vorteil: Sie sind im Betrieb vergleichsweise günstig und werden mit Holz – einem nachwachsenden Rohstoff – befeuert. CO2 stoßen sie aber dennoch aus. Wer trotzdem auf Holzpellets setzt, muss sich diese nach Hause liefern lassen. Wie hoch die Pelletspreise heute am 28. Juli sind, lesen Sie hier.
Pelletspreise (28.07.): Der Preis für eine Tonne Pellets im Überblick
Im Gegensatz zu Gas, das die meisten Menschen über die Gasleitung beziehen, werden Pellets nach Hause geliefert. Man kauft also eine große Menge auf einmal – ähnlich wie bei Heizöl oder Scheitholz. Für die Verbraucher lohnt sich daher ein Anbieter- und Preisvergleich. Zu einem günstigen Zeitpunkt sollte man zuschlagen. Die Daten in der folgenden Tabelle beruhen auf den Angaben von "Heizpellets24" und zeigen die Pelletspreise je Tonne. Die Tabelle wird von uns regelmäßig aktualisiert.
Datum | Pelletspreise pro Tonne |
Pelletspreise vom 24. Juli | 392,29 Euro |
Pelletspreise vom 25. Juli | 392,27 Euro |
Pelletspreise vom 26. Juli | 391,86 Euro |
Pelletspreise vom 27. Juli | 391,73 Euro |
Pelletspreise vom 28. Juli | 391,37 Euro |
- Passend dazu: Die Pelletspreise der Vorwoche vom 17. bis 21. Juli
Die durchschnittlichen Pelletspreise in Deutschland sinken seit einigen Tagen leicht. So mussten Verbraucherinnen und Verbraucher Anfang des Monats noch rund 9 Euro mehr pro Tonne bezahlen. Blickt man noch weiter zurück, zeigt sich jedoch ein deutlicher Preisanstieg: Ende April kostete die Tonne nur knapp über 330 Euro. Das Deutsche Pelletinstitut (DEPI) benennt die gestiegenen Rohstoffpreise aufgrund der zurückhaltenden Nachfrage im Bausektor als einen Grund für die Entwicklung. Infolge seien die Sägewerke nicht voll ausgelastet und produzieren weniger Sägespäne für die Pelletproduktion.
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Pelletspreise aktuell: Bestellen oder warten? Pelletinstitut gibt Prognose
Nach wie vor ergibt sich bei Pellets aber ein Preisvorteil gegenüber Heizöl und Gas. Im Juni lag der Preis pro Kilowattstunde (kWh) für Pellets mit 8,17 Cent unter den Werten für Heizöl (8,95 Cent/kWh) und Gas (12,01 Cent/kWh). Das DEPI geht in den kommenden Wochen zudem von einer sich beruhigenden Nachfrage- und Preissituation aus. Für Verbraucher mit Vorräten kann sich das Warten lohnen. Unter Umständen kann man in den nächsten Wochen von den sinkenden Pelletspreisen profitieren.
Die Frage, ob man jetzt Pellets kaufen oder besser abwarten sollte, sollte man allerdings ohnehin nicht allein vom Preis abhängig machen. Denn genau wie beim Heizöl gilt: Wer keine oder bloß noch wenige Pellets auf Vorrat hat, sollte jetzt handeln und zumindest eine kleine Menge Holzpellets einkaufen. Eine Orientierung für einen guten Kaufzeitpunkt ist die Entwicklung der Pelletspreise in der Vergangenheit. Tendenziell sind Holzpellets in den Sommermonaten günstiger – eine Ausnahme war die Energiekrise 2022.
Datum | Pelletspreise pro Tonne |
2022 | |
15. Juli | 580,32 Euro |
15. August | 760,51 Euro |
15. September | 740,00 Euro |
15. Oktober | 710,00 Euro |
15. November | 555,00 Euro |
15. Dezember | 499,00 Euro |
2023 | |
15. Januar | 464,69 Euro |
15. Februar | 397,00 Euro |
15. März | 354,61 Euro |
15. April | 325,00 Euro |
15. Mai | 345,06 Euro |
15. Juni | 389,65 Euro |
15. Juli | 394,91 Euro |
Pelletspreise aktuell (06/23): Regionale Preise – die Unterschiede nach Bundesland
Neben der Jahreszeit ist auch der Wohnort von Bedeutung. Denn zwischen den Bundesländern gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. Der Grund: In den einzelnen Regionen wird Holz unterschiedlich verarbeitet und es fallen unterschiedliche Mengen an Restholz an. Pellets sind ein regionaler Brennstoff – daher können sich auch von Region zu Region die Preise unterscheiden. Grob lässt sich das in Nord/Ost, Mitte und Süd abbilden. Die Daten stammen vom DEPI – Stand: Juli 2023.
Region | Bundesländer | Pelletspreise pro Tonne (Stand 06/2023) |
Nord/Ost | Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein | 431,10 Euro |
Mitte | Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen | 423,36 Euro |
Süd | Bayern, Baden-Württemberg, Saarland | 420,15 Euro |
In der Energie- und Preiskrise waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern teils deutlich größer. Mittlerweile haben sich die Preise sehr angenähert. Noch immer gibt es aber Differenzen. In Süddeutschland kommen die Pelletkunden tendenziell günstiger weg als im Norden und Osten. Für die Kaufentscheidung sind diese Unterschiede allerdings weniger relevant. Bei Pellets sind die Verbraucher auf regionale Anbieter angewiesen – unter Umständen fallen bei einer längeren Anfahrtsstrecke zusätzliche Kosten an.
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FAQ zum Thema Pelletspreise
1. Was sind Pellets und wofür werden sie verwendet?
Pellets sind kleine zylinderförmige Partikel. Sie werden aus komprimiertem Sägemehl oder anderen Reststoffen aus der Holzverarbeitung hergestellt und kommen hauptsächlich in der Wärmeerzeugung in Pelletöfen und Heizanlagen zum Einsatz.
2. Wie setzt sich der Preis für Pellets zusammen?
Der Pelletspreis setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen – dazu zählen:
- Rohstoffkosten
- Produktionskosten
- Transportkosten
- Marktnachfrage
Auch saisonale Schwankungen können den Pelletspreis beeinflussen.
3. Warum schwanken die Pelletspreise?
Genau wie die Gas- und Heizölpreise können auch die Preise für Pellets immer wieder schwanken. Verschiedene Faktoren sind der Grund. Dazu zählen etwa die Kosten für Rohstoffe und Energie oder auch die Wetterbedingungen.
4. Wann ist der beste Zeitpunkt, um Pellets zu kaufen?
Der beste Zeitpunkt ist im Allgemeinen während der Sommermonate. Zu dieser Zeit ist die Nachfrage oft geringer und die Preise können niedriger sein. Es ist jedoch immer ratsam, die Preise zu beobachten – und bei einer günstigen Preissituation zuzuschlagen.
5. Was ist bei der Bestellung von Pellets zu beachten?
Verbraucher sollten immer auf die Qualität der Pellets achten. Hochwertige Pellets haben einen hohen Brennwert und produzieren weniger Asche. Zudem sollte auf die Lieferbedingungen und den Service des Anbieters geachtet werden. Ein guter Anbieter liefert immer termingerecht und bietet Unterstützung bei Fragen oder Problemen.
6. Spart man Geld bei einer größeren Bestellung?
In der Regel kann bei einer größeren Bestellung Geld eingespart werden. Denn viele Anbieter bieten Mengenrabatte an – und der Preis pro Tonne ist oft niedriger, wenn auf einen Schlag eine größere Menge Pellets geordert wird.
7. Wie können Verbraucher ihre Pelletkosten langfristig reduzieren?
Es gibt mehrere Möglichkeiten. Dazu gehören der Kauf während der Sommermonate, wenn die Preise oft niedriger sind, sowie der Kauf größerer Mengen, um von Mengenrabatten zu profitieren. Ferner können Verbraucher durch die Investition in eine effiziente Heizanlage und die Isolierung Ihres Hauses den Pelletverbrauch reduzieren.
8. Wie kann der Pelletsverbrauch berechnet werden?
Der Verbrauch ist von verschiedenen Faktoren abhängig – darunter der Größe des Hauses und der Effizienz der Heizanlage. Ein einfaches Haus benötigt etwa eine Tonne Pellets pro 1000 Quadratfuß pro Heizperiode. Das ist allerdings bloß ein Richtwert. Daher sollte der tatsächliche Verbrauch gemessen und bei Bedarf ein Fachmann hinzugezogen werden. Der eigene Pelletsverbrauch ist wichtig für die Bestellung und die langfristige Kostenkalkulation.
9. Was ist das ENplus-Zertifikat?
Das ENplus-Zertifikat ist ein international anerkanntes Gütesiegel für Holzpellets. Es definiert und garantiert Qualitätsanforderungen für den Rohstoff und die Verbrennung. Das Zertifikat deckt die gesamte Lieferkette ab – von der Produktion über die Lagerung bis zur Lieferung. Es stellt sicher, dass diese Pellets nicht nur einen hohen Energiegehalt und eine geringe Aschemenge aufweisen, sondern auch richtig gelagert und transportiert werden. Das ENplus-Zertifikat wird von der Europäischen Pellet Council (EPC) vergeben.
ENplus geprüfte Holzpellets gewährleisten eine effiziente und umweltfreundliche Verbrennung. Für die Verbraucher sind sie eine gute Orientierung bei der Bestellung von Pellets. ENplus-zertifizierte Händler findet man über die DEPI-Suchfunktion.
10. Gibt es eine Förderung für Pellets?
In vielen Ländern gibt es Förderprogramme für den Einsatz von Pellets als erneuerbare Energiequelle. In Deutschland etwa können Hausbesitzer sich über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über eine Förderung für den Einbau einer Pelletheizung informieren. Es gibt sowohl Zuschüsse für die Anschaffung als auch für die Erneuerung von bestehenden Anlagen. Auch einige Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Fördermittel an.