Berlin. Die Pelletspreise haben sich stabil unter der 400-Euro-Marke je Tonne eingependelt. Die Preise vom 21. Juli 2023 erfahren Sie hier.

  • Neben der Wärmepumpe kann auch die Pelletheizung eine klimafreundliche Alternative zur alten Gas- oder Ölheizung sein
  • Genau wie bei einer Ölheizung müssen Eigentümerinnen und Eigentümer aber regelmäßig einen Brennstoff kaufen – Pellets
  • Umso mehr lohnt sich der Blick in die Entwicklung der Pelletspreise – hier finden Sie alle Infos

Nach der Hochphase der Energiekrise 2022 haben sich die Pelletspreise in Deutschland auf einem konstanten Niveau eingependelt. Mehr als 400 Euro pro Tonne müssen Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland im Schnitt nicht mehr bezahlen. Das konstante Preisniveau macht die Pelletheizung wieder attraktiv. Denn neben der Wärmepumpe oder der Fernwärme ist sie eine klimafreundliche Alternative zur alten Brennstoffheizung. Die Pelletspreise sollte man jedoch im Blick behalten – hier im Artikel finden Sie alle Infos.

Pelletspreise aktuell (21.07.): Der Preis für eine Tonne Pellets auf einen Blick

Im Gegensatz zu Gas, das die meisten Menschen über die Gasleitung beziehen, werden Pellets nach Hause geliefert. Man kauft also eine große Menge auf einmal – ähnlich wie bei Heizöl oder Scheitholz. Für die Verbraucher lohnt sich daher ein Anbieter- und Preisvergleich. Zu einem günstigen Zeitpunkt sollte man zuzuschlagen. Die Daten in der folgenden Tabelle beruhen auf den Angaben von "Heizpellets24" und zeigen die Pelletspreise je Tonne. Die Tabelle wird von uns regelmäßig aktualisiert.

DatumPelletspreise pro Tonne
Pelletspreise vom 17. Juli394,76 Euro
Pelletspreise vom 18. Juli394,30 Euro
Pelletspreise vom 19. Juli394,02 Euro
Pelletspreise vom 20. Juli393,16 Euro
Pelletspreise vom 21. Juli393,05 Euro

Wie schon am Vortag ist der durchschnittliche Pelletspreis in Deutschland leicht gesunken und bewegt sich weiter stabil unter der Marke von 400 Euro. Die für die Jahreszeit untypische Preisentwicklung gehe einher mit gestiegenen Rohstoffpreisen aufgrund der zurückhaltenden Nachfrage im Bausektor, heißt es vom Deutschen Pelletsinstitut (DEPI). Dadurch seien die Sägewerke nicht voll ausgelastet und produzierten weniger Sägespäne. Hinzu kämen die Folgen der Marktverwerfungen des vergangenen Jahres.

Pelletspreise aktuell: Bestellen oder warten? Pelletinstitut gibt Prognose

Nach wie vor ergibt sich bei Pellets aber ein Preisvorteil gegenüber Heizöl und Gas. Im Juni lag der Preis pro Kilowattstunde (kWh) für Pellets mit 8,17 Cent immer noch unter den Werten für Heizöl (8,95 Cent/kWh) und Gas (12,01 Cent7kWh). Das DEPI geht in den kommenden Wochen zudem von einer sich beruhigenden Nachfrage- und Preissituation aus. Für Verbraucher mit Vorräten kann sich das Warten lohnen. Unter Umständen kann man in den nächsten Wochen von den sinkenden Pelletspreisen profitieren.

Die Grafik zeigt: Pellets sind gegenüber Heizöl und Gas immer noch ein günstigerer Brennstoff – trotz der jüngsten Preisanstiege.
Die Grafik zeigt: Pellets sind gegenüber Heizöl und Gas immer noch ein günstigerer Brennstoff – trotz der jüngsten Preisanstiege. © DEPI/Pressegrafik

Die Frage, ob man jetzt Pellets kaufen oder besser abwarten sollte, sollte man allerdings ohnehin nicht allein vom Preis abhängig machen. Denn genau wie beim Heizöl gilt: Wer keine oder bloß noch wenige Pellets auf Vorrat hat, sollte jetzt handeln und zumindest eine kleine Menge Holzpellets einkaufen. Eine Orientierung für einen guten Kaufzeitpunkt ist die Entwicklung der Pelletspreise in der Vergangenheit. Tendenziell sind Holzpellets in den Sommermonaten günstiger – eine Ausnahme war die Energiekrise 2022.

DatumPelletspreise pro Tonne
2022
15. Juli580,32 Euro
15. August760,51 Euro
15. September740,00 Euro
15. Oktober710,00 Euro
15. November555,00 Euro
15. Dezember499,00 Euro
2023
15. Januar464,69 Euro
15. Februar397,00 Euro
15. März354,61 Euro
15. April325,00 Euro
15. Mai345,06 Euro
15. Juni389,65 Euro
15. Juli394,91 Euro

Pelletspreise aktuell (06/23): Regionale Preise – die Unterschiede nach Bundesland

Neben der Jahreszeit ist auch der Wohnort von Bedeutung. Denn zwischen den Bundesländern gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. Der Grund: In den einzelnen Regionen wird Holz unterschiedlich verarbeitet und es fallen unterschiedliche Mengen an Restholz an. Pellets sind ein regionaler Brennstoff – daher können sich auch von Region zu Region die Preise unterscheiden. Grob lässt sich das in Nord/Ost, Mitte und Süd abbilden. Die Daten stammen vom DEPI – Stand: Juni 2023.

RegionBundesländerPelletspreise pro Tonne (Stand 06/2023)
Nord/OstBerlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein412,50 Euro
MitteHessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen408,46 Euro
SüdBayern, Baden-Württemberg, Saarland408,73 Euro

In der Energie- und Preiskrise waren die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern teils deutlich größer. Mittlerweile haben sich die Preise sehr angenähert. Noch immer gibt es aber Unterschiede. In Süddeutschland kommen die Pelletkunden tendenziell günstiger weg als im Norden und Osten. Für die Kaufentscheidung sind diese Unterschiede allerdings weniger relevant. Bei Pellets sind die Verbraucher auf regionale Anbieter angewiesen – denn unter Umständen fallen bei einer längeren Anfahrtsstrecke zusätzliche Kosten an.

FAQ zum Thema Pelletspreise

1. Was sind Pellets und wofür werden sie verwendet?

Pellets sind kleine zylinderförmige Partikel. Sie werden aus komprimiertem Sägemehl oder anderen Reststoffen aus der Holzverarbeitung hergestellt und kommen hauptsächlich in der Wärmeerzeugung in Pelletöfen und Heizanlagen zum Einsatz.

2. Wie setzt sich der Preis für Pellets zusammen?

Der Pelletspreis setzt sich aus verschiedenen Faktoren zusammen – dazu zählen:

  • Rohstoffkosten
  • Produktionskosten
  • Transportkosten
  • Marktnachfrage

Auch saisonale Schwankungen können den Pelletspreis beeinflussen.

3. Warum schwanken die Pelletspreise?

Genau wie die Gas- und Heizölpreise können auch die Preise für Pellets immer wieder schwanken. Verschiedene Faktoren sind der Grund. Dazu zählen etwa die Kosten für Rohstoffe und Energie oder auch die Wetterbedingungen.

4. Wann ist der beste Zeitpunkt, um Pellets zu kaufen?

Der beste Zeitpunkt ist im Allgemeinen während der Sommermonate. Zu dieser Zeit ist die Nachfrage oft geringer und die Preise können niedriger sein. Es ist jedoch immer ratsam, die Preise zu beobachten – und bei einer günstigen Preissituation zuzuschlagen.

5. Was ist bei der Bestellung von Pellets zu beachten?

Verbraucher sollten immer auf die Qualität der Pellets achten. Hochwertige Pellets haben einen hohen Brennwert und produzieren weniger Asche. Zudem sollte auf die Lieferbedingungen und den Service des Anbieters geachtet werden. Ein guter Anbieter liefert immer termingerecht und bietet Unterstützung bei Fragen oder Problemen.

6. Spart man Geld bei einer größeren Bestellung?

In der Regel kann bei einer größeren Bestellung Geld eingespart werden. Denn viele Anbieter bieten Mengenrabatte an – und der Preis pro Tonne ist oft niedriger, wenn auf einen Schlag eine größere Menge Pellets geordert wird.

7. Wie können Verbraucher ihre Pelletkosten langfristig reduzieren?

Es gibt mehrere Möglichkeiten. Dazu gehören der Kauf während der Sommermonate, wenn die Preise oft niedriger sind, sowie der Kauf größerer Mengen, um von Mengenrabatten zu profitieren. Ferner können Verbraucher durch die Investition in eine effiziente Heizanlage und die Isolierung Ihres Hauses den Pelletverbrauch reduzieren.

8. Wie kann der Pelletsverbrauch berechnet werden?

Der Verbrauch ist von verschiedenen Faktoren abhängig – darunter der Größe des Hauses und der Effizienz der Heizanlage. Ein einfaches Haus benötigt etwa eine Tonne Pellets pro 1000 Quadratfuß pro Heizperiode. Das ist allerdings bloß ein Richtwert. Daher sollte der tatsächliche Verbrauch gemessen und bei Bedarf ein Fachmann hinzugezogen werden. Der eigene Pelletsverbrauch ist wichtig für die Bestellung und die langfristige Kostenkalkulation.

9. Was ist das ENplus-Zertifikat?

Das ENplus-Zertifikat ist ein international anerkanntes Gütesiegel für Holzpellets. Es definiert und garantiert Qualitätsanforderungen für den Rohstoff und die Verbrennung. Das Zertifikat deckt die gesamte Lieferkette ab – von der Produktion über die Lagerung bis zur Lieferung. Es stellt sicher, dass diese Pellets nicht nur einen hohen Energiegehalt und eine geringe Aschemenge aufweisen, sondern auch richtig gelagert und transportiert werden. Das ENplus-Zertifikat wird von der Europäischen Pellet Council (EPC) vergeben.

ENplus geprüfte Holzpellets gewährleisten eine effiziente und umweltfreundliche Verbrennung. Für die Verbraucher sind sie eine gute Orientierung bei der Bestellung von Pellets. ENplus-zertifizierte Händler findet man über die DEPI-Suchfunktion.

10. Gibt es eine Förderung für Pellets?

In vielen Ländern gibt es Förderprogramme für den Einsatz von Pellets als erneuerbare Energiequelle. In Deutschland etwa können Hausbesitzer sich über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) über eine Förderung für den Einbau einer Pelletheizung informieren. Es gibt sowohl Zuschüsse für die Anschaffung als auch für die Erneuerung von bestehenden Anlagen. Auch einige Bundesländer und Kommunen bieten zusätzliche Fördermittel an.