Berlin. Die Pelletspreise in Deutschland haben sich stabil eingependelt. Über die Preise am 10. März pro Tonne Pellets berichten wir hier.

Trotz sinkender Gas- und Heizölpreise wird über das Thema Heizen weiter viel diskutiert. Ein Grund ist das von Wirtschaftsminister Robert Habeck geplante Verbot von Gas- und Ölheizungen – schon ab 2024 soll es schrittweise umgesetzt werden. Kritik kommt von Verbänden und aus der politischen Opposition in Berlin. Über die Wärmewende machen sich dennoch viele Verbraucher Gedanken. Neben der Wärmepumpe ist auch die Pelletheizung als Alternative zu Gas oder Heizöl denkbar. Zumal die Pelletspreise sich stabil eingependelt haben. Lesen Sie auch: Die Pelletspreise am 11. März

Viele weitere Informationen zur Entwicklung der Pelletspreise und den Prognosen für 2023 haben wir in einem separaten Beitrag zusammengefasst.

Pelletspreise vom 10. März: Der aktuelle Preis für eine Tonne Holzpellets

Im Gegensatz zu Gas – das die meisten Menschen über die Gasleitung beziehen – werden Pellets nach Hause geliefert. Man kauft also eine große Menge auf einmal. Für Verbraucher lohnt es sich deshalb, die Energiepreise zu vergleichen und möglichst zum günstigsten Zeitpunkt zuzuschlagen. Die Daten in der folgenden Tabelle beruhen auf den Angaben von "Heizpellets24". Lesen Sie hier: Pellets aus Laub – Das müssen Sie zur Holz-Alternative wissen

DatumPelletspreise pro Tonne
Pelletspreise vom 6. März360,45 Euro
Pelletspreise vom 7. März359,15 Euro
Pelletspreise vom 8. März356,30 Euro
Pelletspreise vom 9. März356,76 Euro
Pelletspreise vom 10. März356,35 Euro

Der Blick in die Tabelle zeigt: Der Tiefflug der Pelletspreise ist erst einmal unterbrochen. Schon seit ein paar Tagen hat es keine großen Veränderungen in der Preisentwicklung gegeben. Der Preis für eine Tonne Pellets hat sich bei rund 356 Euro eingependelt. Zum Vergleich: In der Hochphase der Energiekrise waren Pelletspreise von teils über 800 Euro pro Tonne die Realität – somit ist trotz des stagnierenden Abwärtstrends weiter ein guter Kaufzeitpunkt. Zumal es für eine neue Pelletheizung sogar einen Zuschuss vom Staat gibt.

Pelletspreise: Entwicklung 2023 – Experte gibt Einschätzung für Pelletkunden

Die Förderung für eine Pelletheizung ist jedoch an Auflagen geknüpft. Zum einen muss die neue Heizung auf der Liste der förderfähigen Anlagen stehen – zum anderen ist die Kombination mit einer regenerativen Energiequelle wie einer Solaranlage Voraussetzung. Kritik an der Förderpraxis der Regierung kommt vom Deutschen Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV). Geschäftsführer Martin Bentele kritisiert im Gespräch mit unserer Redaktion die Auflagen für die Förderung. Diese würde es für Wärmepumpen nicht geben. Zudem ist die Förderung für eine neue Wärmepumpe deutlich höher.

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Was die Entwicklung der Pelletspreise betrifft, ist Bentele optimistisch. "Die Versorgungslage bei Pellets ist gut – größere Preissprünge wie 2022 sind im Hinblick auf die aktuelle Entwicklung nicht zu erwarten." Betrachtet man die Preisentwicklung der Vorjahre, können die Verbraucher primär im Frühjahr noch günstige Angebote finden. Wer die Preisentwicklung im Blick behält, kann den besten Zeitpunkt für eine Bestellung abpassen. Preisvergleiche über Online-Portale wie "Heizpellets24" können bei der Entscheidung helfen.

Pelletspreise im langfristigen Vergleich: Deutlicher Abwärtstrend erkennbar

Die Frage – ob man jetzt Pellets kaufen oder besser abwarten sollte – sollte man allerdings ohnehin nicht allein vom Preis abhängig machen. Denn genau wie beim Heizöl gilt hier: Wer keine oder bloß noch wenige Pellets auf Vorrat hat, sollte jetzt handeln und Holzpellets einkaufen. Größere Preisunterschiede zeigen sich im langfristigen Vergleich der Pelletspreise:

  • Vor einem Monat (10. Februar 2023) kostete eine Tonne Pellets 407,84 Euro
  • Anfang 2023 mussten Verbraucher pro Tonne 455,48 Euro bezahlen.
  • Ein Jahr zuvor – Anfang 2022 – waren es noch 349,42 Euro.
  • Zu Beginn des Jahres 2020 konnte man eine Tonne Holzpellets für 230,88 Euro kaufen.

Pelletspreise in Deutschland: Unterschiede zwischen den Bundesländern

Auswirkungen auf die Pelletspreise hat nicht nur, wann man kauft, sondern auch wo. Je nach Bundesland und Region gibt es zum Teil deutliche Unterschiede. Dies liegt unter anderem daran, wie viel Holz in der Region verarbeitet wird und wie viele Reste dabei anfallen. Die Preise in unserer Tabelle basieren auf den Angaben von "energienutzer.de" (Stand: Februar 2023) und weichen daher von den Angaben zum deutschlandweiten Durchschnitt (basierend auf Daten von "Heizpellets24") ab.

RegionBundesländerPelletspreise pro Tonne (Stand 02/2023)
Nord/OstBerlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Schleswig-Holstein449,29 Euro
MitteHessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen437,20 Euro
SüdBayern, Baden-Württemberg, Saarland411,66 Euro

Verbraucher im Norden und Osten Deutschlands müssen aktuell deutlich mehr für eine Tonne Holzpellets bezahlen als die Menschen im Süden. Von den regionalen Unterschieden abgesehen sind die Pelletspreise deutlich niedriger als die Kosten für Gas oder Öl – im Gegenzug ist jedoch die Anschaffung einer Pelletheizung teurer – im Vergleich zu Gas- und Ölheizungen kostet sie rund doppelt so viel. Allerdings gibt es auch für eine neue Pelletheizung eine Förderung vom Staat. Im eben verlinkten Beitrag erfahren Sie mehr über die Höhe und die Voraussetzungen.

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