Berlin. Klassische Brennstoffe wie Heizöl oder Gas waren 2022 teurer denn je – in der Hochphase der Energiekrise im März hatte ein Liter zeitweise mehr als zwei Euro gekostet und der Gaspreis knackte die 40-Cent-Marke. Mittlerweile hat sich die Lage am Energiemarkt wieder ein wenig beruhigt. Die Heizölpreise sind seit Anfang Januar im Abwärtstrend und auch der Gaspreis hat sich seit Dezember auf Vorkriegsniveau eingependelt. Die Energiepreise in Deutschland sind auf einem stabilen Preisniveau – das zeigt auch der Blick auf die Heizölpreise vom 28. Januar. Lesen Sie auch: Die Heizölpreise für Verbraucher am 30. Januar
Viele Zahlen und allgemeine Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise finden Sie in einem separaten Beitrag.
Heizölpreise vom 28. Januar: Die Preise pro Liter Heizöl auf einen Blick
Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Die Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale. Lesen Sie hier: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis
Nach "TotalEnergies" | Nach "Tecson" | Nach "esyoil" | |
Heizölpreise vom 23. Januar | 1,22 Euro | 1,19 Euro | 1,15 Euro |
Heizölpreise vom 24. Januar | 1,20 Euro | 1,20 Euro | 1,16 Euro |
Heizölpreise vom 25. Januar | 1,20 Euro | 1,19 Euro | 1,14 Euro |
Heizölpreise vom 26. Januar | 1,22 Euro | 1,23 Euro | 1,12 Euro |
Heizölpreise vom 27. Januar | 1,17 Euro | 1,19 Euro | 1,13 Euro |
Heizölpreise vom 28. Januar | 1,17 Euro | – | 1,11 Euro |
Im Vergleich zum Freitag haben sich die Heizölpreise in Deutschland kaum verändert. Lediglich das Vergleichsportal "esyoil" meldet einen Preisabfall von zwei Cent je Liter Heizöl. Im Schnitt müssen Verbraucher aktuell rund 1,14 Euro für einen Liter bezahlen – von "Tecson" liegen vom 28. Januar keine aktuellen Daten zum Heizölpreis vor. Marktanalyst Steffen Bukold vom Beratungsbüro "EnergyComment" in Hamburg erklärt sich diese stagnierende Entwicklung der Heizölpreise auch mit der zunehmenden Nachfrage.
Heizölpreise im Januar: Entwicklung 2023 weiter ungewiss – das empfiehlt ein Experte
In seiner Einschätzung für "esyoil" schreibt Bukold: "Viele Privathaushalte sichern lieber die Wärmeversorgung für den Rest des Winters, statt auf fallende Preise zu spekulieren." Diese Haltung sei angesichts der Risiken im Ölmarkt sicher nicht verkehrt. Als Risikofaktor in der Preisentwicklung nennt Bukold den zweiten Teil der EU-Sanktionen gegen russisches Öl. Seine Empfehlung: "Reduzieren Sie Ihren Verbrauch und überdenken Sie Ihre aktuelle Heizlösung – vor allem angesichts der unübersehbaren Klimakrise."
Entwicklung der Heizölpreise: Jetzt kaufen oder abwarten – das sollte man bedenken
Wer im Herbst gewartet hat und jetzt Heizöl bestellt, kann viel Geld sparen. Unklar ist jedoch, wie lange die Heizölpreise niedrig bleiben. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Energiepreise von heute auf morgen unerwartet ändern können. Zudem lässt sich nur schwer abschätzen, wie sich die Preise für Öl und Co. ab 2023 insgesamt weiter entwickeln werden. Fest steht aber: Für die kostenintensive Zeit im Jahr 2022 soll es rückwirkend einen vom Bund und über die Länder ausgezahlten Zuschuss für Heizöl und Pellets geben – viele Details sind aber noch unklar.
Die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – sollte man aber nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die nächsten Wintermonate zu kommen. Jetzt noch sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Aber auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle – schon eine Preisdifferenz von nur wenigen Cent kann sich bei einer Bestellmenge von rund 100 Liter für eine Ölheizung bemerkbar machen.
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Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil". Hier lesen Sie: Heizöl kaufen – Diese Fehler treiben die Heizölpreise in die Höhe
Datum | Heizölpreise pro Liter |
15. Januar 2022 | 0,87 Euro |
15. Februar 2022 | 0,94 Euro |
15. März 2022 | 1,69 Euro |
15. April 2022 | 1,30 Euro |
15. Mai 2022 | 1,30 Euro |
15. Juni 2022 | 1,47 Euro |
15. Juli 2022 | 1,52 Euro |
15. August 2022 | 1,53 Euro |
15. September 2022 | 1,52 Euro |
15. Oktober 2022 | 1,68 Euro |
15. November 2022 | 1,37 Euro |
15. Dezember 2022 | 1,25 Euro |
15. Januar 2023 | 1,13 Euro |
Heizölpreise je Bundesland: Der Preis pro Liter am 28. Januar
Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Marktprinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Ist jetzt der Tausch der Ölheizung gegen eine Wärmepumpe sinnvoll? Im eben verlinkten Artikel erfahren Sie mehr. Die Heizölpreise in unserer Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil" (Datenstand 28. Januar, 14 Uhr).
Bundesland | Heizölpreis pro Liter |
Baden-Württemberg | 1,09 Euro |
Bayern | 1,08 Euro |
Berlin | 1,16 Euro |
Brandenburg | 1,16 Euro |
Bremen | 1,16 Euro |
Hamburg | 1,10 Euro |
Hessen | 1,11 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 1,18 Euro |
Niedersachsen | 1,16 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 1,08 Euro |
Rheinland-Pfalz | 1,08 Euro |
Saarland | 1,08 Euro |
Sachsen | 1,14 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1,16 Euro |
Schleswig-Holstein | 1,11 Euro |
Thüringen | 1,12 Euro |
Die auf Daten von "esyoil" basierenden Heizölpreise der einzelnen Bundesländer haben sich im Vergleich zum Vortag ebenfalls nur leicht verändert. Am wenigsten bezahlen am 28. Januar die Verbraucher in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie im Saarland mit 1,09 Euro je Liter Heizöl. Deutlich tiefer müssen die Heizölkunden in Mecklenburg-Vorpommern (1,18 EUR/L) in die Tasche greifen. Insgesamt muss in Deutschland aber kein Verbraucher am 28. Januar mehr als 1,20 Euro für einen Liter Heizöl bezahlen.