Berlin. In der vom Krieg in der Ukraine ausgelösten Energie- und Preiskrise sind primär auch die Kosten für fossile Brennstoffe wie Heizöl oder Gas gewaltig angestiegen. Mit mehreren Entlastungen versucht die Ampel-Koalition die Folgen der Energiekrise abzumildern – etwa mit einer Strom- und Gaspreisbremse. Jetzt ist sicher: Auch Verbraucher mit einer Heizöl- oder Pelletheizung sollen einen Zuschuss vom Staat bekommen. Ebenso erfreulich: Im Vergleich zum Herbst sind die Heizölpreise in Deutschland deutlich gesunken. Wie viel kostet ein Liter Heizöl aktuell? Im Folgenden haben wir die aktuellen Preisentwicklung zusammengefasst. Lesen Sie auch das Update: Heizölpreise aktuell am 26. Dezember
Viele Informationen zur Entwicklung der Heizölpreise und zu Prognosen für den Winter finden Sie hier.
Heizölpreise aktuell: Der Preis für einen Liter Heizöl am 23. Dezember
Je nach Anbieter kann sich der Heizölpreis leicht unterscheiden. Zudem gibt es verschiedene Arten von Heizöl – für Premium-Öl muss etwa mehr bezahlt werden als für die Standard-Variante. Allerdings gibt es Mittelwerte, die Verbraucher für einen Vergleich kennen sollten. Unsere Tabelle zeigt die Preise pro Liter verschiedener Anbieter und Vergleichsportale.
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Heizölpreise laut "TotalEnergies" | Heizölpreise laut "Tecson" | Heizölpreise laut "esyoil" | |
Heizölpreise am Sonntag, 18. Dezember | 1,28 Euro | - | 1,24 Euro |
Heizölpreise am Montag, 19. Dezember | 1,28 Euro | 1,27 Euro | 1,25 Euro |
Heizölpreise am Montag, 20. Dezember | 1,28 Euro | 1,26 Euro | 1,22 Euro |
Heizölpreise am Mittwoch, 21. Dezember | 1,25 Euro | 1,26 Euro | 1,22 Euro |
Heizölpreise am Donnerstag, 22. Dezember | 1,24 Euro | 1,26 Euro | 1,22 Euro |
Heizölpreise am Freitag, 23. Dezember | 1,26 Euro | - | 1,21 Euro |
Die beschlossenen finanziellen Hilfen für Heizöl- und Pelletkunden haben die Entwicklung der Heizölpreise kaum beeinflusst. Im Vergleich zum Vortag melden die Vergleichsportale nur leicht abweichende Preise. Nach Informationen von "TotalEnergies" ist der Literpreis seit Donnerstag um zwei Cent auf 1,26 Euro angestiegen – das Vergleichsportal "esyoil" melden einen leichten Preisabfall von einem Cent auf 1,21 Euro pro Liter Heizöl. Oliver Klapschus von "HeizOel24" geht im Gespräch mit unserer Redaktion davon aus, dass die Heizölpreise sich zum Jahresende nicht groß ändern werden.
Entwicklung der Heizölpreise: Jetzt kaufen oder abwarten – das sollte man bedenken
Als Grund für die tendenziell sinkenden Heizölpreise seit Herbst machen Fachleute die ebenfalls gesunkene Nachfrage verantwortlich. Wer im Herbst gewartet hat und jetzt Heizöl bestellt, kann somit kräftig sparen. Unklar ist jedoch, wie lange der aktuelle Abwärtstrend noch andauert. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass sich die Energiepreise von heute auf morgen unerwartet ändern können. Zudem lässt sich bloß schwer abschätzen, wie sich die Verbraucherpreise ab 2023 weiter entwickeln werden.
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Die Entscheidung – ob man jetzt Heizöl einkauft oder besser abwartet – sollte man jedoch nicht allein vom Marktpreis abhängig machen. Wer kein oder bloß noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte zumindest eine gewisse Menge bestellen, um über die nächsten Wintermonate zu kommen. Jetzt noch Geld sparen kann, wer beim Heizölbestellen einen wichtigen Tipp beachtet. Und auch der Zeitpunkt spielt eine Rolle, wie die Heizölpreise oben in der Tabelle zeigen. Zwar schwanken die Preise im Moment weniger stark, bei größeren Bestellungen – etwa mit den Nachbarn – können sich auch wenige Cent schnell rechnen.
Die Entwicklung der Heizölpreise in Deutschland im Jahr 2022
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die Energiemärkte auf der ganzen Welt nachhaltig verändert. Auch die Heizölpreise in Deutschland sind aufgrund der veränderten geopolitischen Lage stark gestiegen. Nach einem anfänglichen Hoch ist der Preis zwischenzeitlich wieder etwas zurückgegangen – im Vergleich zu den Vorjahren sind es aber immer noch sehr teure Preise. Die Preisentwicklung in unserer Tabelle basiert auf Angaben von "esyoil":
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Datum | Heizölpreise pro Liter |
15. Januar 2022 | 0,87 Euro |
15. Februar 2022 | 0,94 Euro |
15. März 2022 | 1,69 Euro |
15. April 2022 | 1,30 Euro |
15. Mai 2022 | 1,30 Euro |
15. Juni 2022 | 1,47 Euro |
15. Juli 2022 | 1,52 Euro |
15. August 2022 | 1,53 Euro |
15. September 2022 | 1,52 Euro |
15. Oktober 2022 | 1,68 Euro |
15. November 2022 | 1,37 Euro |
15. Dezember | 1,25 Euro |
Heizölpreise in Deutschland: Unterschiede zwischen den Bundesländern
Es gibt viele verschiedene Einflussfaktoren, die sich auf die Heizölpreise in Deutschland auswirken. Neben dem Prinzip von "Angebot und Nachfrage" sowie auch der weltpolitischen Entwicklung gehört dazu auch der Wohnort in Deutschland. Daher können die Preise je nach Bundesland stark variieren. Die Daten in der unten stehenden Tabelle stammen vom Vergleichsportal "esyoil"
Bundesland | Heizölpreis pro Liter am 23. Dezember 2022 |
Baden-Württemberg | 1,19 Euro |
Bayern | 1,17 Euro |
Berlin | 1,36 Euro |
Brandenburg | 1,30 Euro |
Bremen | 1,29 Euro |
Hamburg | 1,24 Euro |
Hessen | 1,19 Euro |
Mecklenburg-Vorpommern | 1,30 Euro |
Niedersachsen | 1,27 Euro |
Nordrhein-Westfalen | 1,13 Euro |
Rheinland-Pfalz | 1,18 Euro |
Saarland | 1,23 Euro |
Sachsen | 1,19 Euro |
Sachsen-Anhalt | 1,26 Euro |
Schleswig-Holstein | 1,22 Euro |
Thüringen | 1,23 Euro |
Die ebenfalls auf den Daten von "esyoil" basierenden Heizölpreise der einzelnen Bundesländer sind im Vergleich zum Donnerstag ebenfalls leicht gesunken. Am wenigsten bezahlen weiter die Verbraucher in Nordrhein-Westfalen für einen Liter Heizöl (1,13 EUR/Liter) – gefolgt von Bayern (1,17 EUR/Liter) und Rheinland-Pfalz (1,18 EUR/Liter). Am tiefsten müssen am 23. Dezember weiter die Heizölkunden in Berlin in die Tasche greifen. In der Hauptstadt kostet der Liter aktuell 1,36 Euro. Im Gespräch geht Klapschus davon aus, dass sich die Heizölpreise zwischen Ost und West 2023 wieder stärker angleichen und tendenziell günstiger werden könnten. "Die Chance auf Januar-Schnäppchen ist da."