Berlin. Für Tickets bei der Deutschen Bahn können die Preise stark variieren. Wer einige Tricks beachtet, kommt an günstigere Fahrkarten.
Bahnfahren ist gerade bei längeren Strecken eine sinnvolle, weil ökologisch wertvolle Alternative zum Auto. Wirklich preiswert sind die Tickets der Deutschen Bahn aber in der Regel nicht, besonders wenn man keine Bahncard hat. Zwar lockt das Unternehmen immer wieder mit besonderen Angeboten wie Super-Sparpreis-Tickets, doch diese sind meist auf einen kurzen Zeitraum begrenzt.
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Wie Bahnkunden auch ohne Bahncard richtig Geld sparen können, hat das RBB-Verbrauchermagzin "Super.Markt" herausgefunden. Gemeinsam mit dem Bahn-Blogger Lennart Fahnenmüller zeigt das Magazin in seiner Sendung vom 31. Oktober, wie man mit vier simplen Tricks das Preissystem der Deutschen Bahn aushebelt und damit in einigen Fällen bis 80 Prozent des regulären Fahrpreises einsparen kann.
Bahn-Trick 1: Zwischenhalte machen die Tickets günstiger
Gerade wer im Fernverkehr unterwegs ist, sucht auf der Seite der Deutschen Bahn in der Regel nach der schnellsten Verbindung. Ein Supersparpreis-Ticket von Berlin nach München ohne Bahncard kostet etwa an einem Freitag in der zweiten Klasse 172 Euro, wenn man es zwei Wochen vor Reiseantritt bucht, wie eine Probebuchung von Super.Markt ergab.
Doch mit einem simplen Trick lässt sich der Ticketpreis erheblich reduzieren, nämlich in diesen Fall auf 120 Euro. Dazu muss der Kunde einfach die Option "Zwischenhalt" anwählen. Wer dann zum Beispiel "Bamberg" angibt, bekommt einen weiteren ICE angezeigt, der vorher nicht zu sehen war. Dieser ist zwar 30 Minuten länger unterwegs, doch der deutlich geringere Ticketpreis dürfte diesen Makel für die meisten Kunden ausgleichen.
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Bahn-Trick 2: Über das Ausland buchen hilft beim Sparen
Bei Zugfahrten ins Ausland empfiehlt Bahn-Blogger Fahnenmüller, die Tickets nicht bei der Deutschen Bahn, sondern bei ausländischen Bahnanbietern zu buchen. So kostet eine Fahrt von Berlin nach Prag mit vier Wochen Vorlauf bei der Deutschen Bahn 45 Euro. Wer das Ticket online bei der tschechischen Bahn bucht, muss für die Strecke nur 30 Euro hinblättern und spart damit ein Drittel des Preises.
Ähnlich verhielt es sich bei Probebuchungen des Teams von "Super.Markt" auch bei Fahrten von Berlin nach Wien und von Berlin nach Budapest. Hier reduzierte sich der Fahrpreis im zweiten Fall bei einer Buchung bei der ungarischen Bahn sogar um 78 Prozent.
Bahn-Trick 3: Fahrstrecke verlängern und Sparen
Diesen Kniff dürften die wenigsten Bahnkunden kennen. Wer etwa mit der Deutschen Bahn von Berlin nach Saarbrücken fahren möchte (Ticketpreis 120 Euro), sollte als Zielort nicht die saarländische Landeshauptstadt sondern das wenige Kilometer weiter gelegene Forbach in Frankreich wählen. In diesem Fall reduzierte sich bei einer Probebuchung der Fahrpreis von 120 auf 103 Euro. Erklärung: Bei dieser länderübergreifenden Buchung setzt sich der Preis aus dem deutschen und dem günstigeren französischen Tarif zusammen.
Trick 4: Preisübersicht nutzen und billige Tickets kaufen
Geld sparen kann man auch, wenn man sich auf der privaten Seite bahn.guru informiert. Die Seite listet auf, an welchen Tagen die Ticketpreise zu einem Ziel niedriger und wann sie höher sind. Die Seite wurde von Berliner Open-Source-Softwarentwicklern erstellt und wird von der Deutschen Bahn geduldet. (tok)
Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de
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