Berlin. Noch vor Pellets und Heizöl ist Gas der derzeit teuerste Energieträger in Deutschland. Viele betroffene Verbraucher und Unternehmen stellt das vor teils gewaltige Probleme – zumal gerade in Privathaushalten im Winter nicht komplett auf die Heizung verzichtet werden kann. Der Grund für die teuren Gaspreise ist der Krieg in der Ukraine und der damit einhergehende Gaskonflikt mit Russland. Neben den teuren Preisen insgesamt sind zudem die unvorhersehbaren Preisschwankungen für Verbraucher und Wirtschaft ein unkalkulierbarer Faktor in der Energie- und Preiskrise. Lesen Sie hier: Gaspreise pro kWh – Der Preis für Gas am 7. Oktober
Alle Informationen zur Entwicklung und Prognose des Gaspreises lesen Sie hier.
Gaspreis am 6. Oktober 2022: Wie viel eine kWh Gas kostete
Der Gaspreis schwankt zwar täglich – für die meisten Kundinnen und Kunden in Deutschland hat das jedoch keine direkten Auswirkungen. Sie haben einen Vertrag mit einem Gasversorger und werden zu festgelegten Konditionen versorgt. Die können sich bei steigenden Energiepreisen zwar ändern, doch die täglichen Gaspreis-Schwankungen haben meist keine unmittelbaren Folgen. Interessant sind diese primär für Neukunden, die erst noch einen Vertrag mit einem Energieversorger für Gas abschließen müssen. Lesen Sie auch: Strom und Gas werden teurer – diese Tipps helfen beim Sparen
- Ab 2024: Neuerung in Aussicht – was sich im neuen Heizungsgesetz ändern soll
- Hintergrund: Pelletspreise 2023 – Entwicklung und Prognose für Holzpellets
- Entlastung kommt: So erhalten Sie Zuschuss für Pellets und Heizöl
- Preise 09/2023: Die aktuellen Pelletspreise von heute auf einen Blick
- Zuschuss: Diese Förderung gibt es für eine Pelletheizung vom Staat
- Widerruf: Heizölbestellung stornieren – können Verbraucher so sparen?
- Verunsicherung: Alle aktuellen Entwicklungen und Ratgeber zum Thema Heizung im Überblick
- Insider-Tipps: Heizöl kaufen oder abwarten? Insider nennt besten Zeitpunkt für Bestellung
- Heizölpreise 09/2023: Die aktuellen Heizölpreise auf einen Blick
- Tipps und Tricks: Heizöl günstig in der Nähe kaufen – So finden Sie den besten Preis
- CO2-Preis: Hunderte Euro mehr für Heizöl – diese Kosten kommen auf Verbraucher zu
Ein Blick auf den aktuellen Gaspreis kann sich dennoch lohnen. Er kann zeigen, ob die Kosten bei einem Gasversorger über den aktuellen Preisen liegen und ob sich ein Wechsel zu einem anderen Anbieter lohnen könnte. Unsere Tabelle zeigt den mittleren Verbrauchspreis, der am jeweiligen Tag für Neukunden fällig wird – auf Basis einer Berechnung des Vergleichsportals "Verivox".
Datum | Verbrauchspreis pro Kilowattstunde (kWh) |
Gaspreis für Freitag, 30. September | 34,6 Cent |
Gaspreis für Samstag, 1. Oktober | 28,0 Cent |
Gaspreis für Sonntag, 2. Oktober | 28,0 Cent |
Gaspreis für Montag, 3. Oktober | 28,0 Cent |
Gaspreis für Dienstag, 4. Oktober | 28,0 Cent |
Gaspreis für Mittwoch, 5. Oktober | 28,0 Cent |
Gaspreis für Donnerstag, 6. Oktober | 28,0 Cent |
Der Gaspreis ist Anfang Oktober deutlich gesunken: Verbraucher zahlten rund sechs Cent weniger als noch Ende September. Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen wurden seit dem 1. Oktober nur noch sieben statt wie bisher 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Gas fällig. Allein diese Maßnahme macht einen Unterschied von rund 3,7 Cent pro Kilowattstunde aus. Hinzu kam, dass die geplante Gasumlage nicht in Kraft getreten ist. Zu beachten ist: Die genannten Werte gelten nur für neue Verträge – Bestandskunden zahlen in der Regel deutlich weniger.
Gaspreise aktuell: Die Entwicklung von Januar bis September 2022
Neben einem Blick auf den aktuellen Gaspreis ist es für Gaskundinnen und -kunden auch sinnvoll, die langfristige Entwicklung im Auge zu behalten. Diese zeigt für das Jahr 2022 eine zuvor nie dagewesene Entwicklung nach oben. Noch im Herbst 2021 lag der Gaspreis pro kWh bei nur knapp über sechs Cent. Mittlerweile ist der Gaspreis konstant zweistellig und liegt seit September 2022 über 30 – beziehungsweise 20 Cent im Oktober. Doch schon im Januar hat der Preis pro kWh kräftig angezogen, wie unsere folgende Tabelle zeigt:
Datum | Verbrauchspreis pro kWh |
15. Januar 2022 | 14,3 Cent |
15. Februar 2022 | 12,9 Cent |
15. März 2022 | 20,8 Cent |
15. April 2022 | 16,0 Cent |
15. Mai 2022 | 15,2 Cent |
15. Juni 2022 | 14,1 Cent |
15. Juli 2022 | 25,7 Cent |
15. August 2022 | 28,4 Cent |
15. September 2022 | 36,7 Cent |
- Wärmewende kostet: Neue Heizung - Drastische Prognose für Ihre Miete
- Austauschpflicht: Heizung über 30 Jahre alt: Die Förderungen gibt es vom Staat
- Entlastungen: Diese Zuschüsse gibt es für Ihre Heizung 2023
- Ohne fossile Brennstoffe: Heizen ohne Öl und Gas – 5 Alternativen im Check
Hoher Gaspreis: Lohnt sich ein Wechsel des Gasanbieters?
Wegen der weiter hohen Energiekosten suchen viele Verbraucherinnen und Verbraucher nach Möglichkeiten zum Sparen. Eine Option: Der Wechsel zu einem günstigeren Gasversorger. Ein Preisvergleich kann sich dabei durchaus lohnen und das vorhandene Sparpotenzial zeigen. Einige Punkte sollte man dabei jedoch berücksichtigen:
- Gasversorger ködern Kundinnen und Kunden häufig mich sogenannten Wechselprämien. Diese werden im ersten Jahr ausgezahlt und verringern in diesem die Gesamtkosten. Ab dem zweiten Jahr wird es dann aber oft teurer. Beim Vergleich von Anbietern sollte man deshalb immer auf den angegebenen Verbrauchs- und Grundpreis sowie achten.
- Günstige Gastarife sind oft mit einer sehr kurzen Preisgarantie verbunden. Nach einigen Monaten kann der Verbrauchspreis dann schon erhöht werden, was oft dazu führt, dass sich der Wechsel kaum oder gar nicht lohnt.
Viel Geld kann man bei einem Anbieterwechsel aktuell in der Regel nicht sparen. Fast alle Gasversorger haben sich an die hohen Preise angepasst und geben sie an ihre Kundinnen und Kunden weiter. Ein genauer Vergleich der angebotenen Konditionen kann im Zweifelsfall zeigen, ob sich ein neuer Vertrag lohnt. Lesen Sie dazu: Strom und Gas – Tücken und Kostenfallen bei Vergleichsportalen
Der Artikel "Gaspreise vom 6. Oktober: Preise für Gas pro kWh" erschien zuerst auf morgenpost.de.