Die Arbeitnehmer in Deutschland haben im vergangenen Jahr etwa zwölf Prozent ihres Urlaubsanspruchs nicht genutzt. Das zeigt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW).
Wer seinen Urlaub nicht voll ausschöpft, kann laut Studie zwar mit kurzfristigen Einkommenszuwächsen rechnen, muss aber auch eine Einschränkung seiner Lebensqualität in Kauf nehmen.
Der durchschnittliche tarifliche Urlaubsanspruch für Beschäftigte in Deutschland beträgt dreißig Tage. Im Jahr 2009 lag die Zahl der tatsächlich genommenen Urlaubstage für jeden Arbeitnehmer im Durchschnitt um drei Tage unter seinem Urlaubsanspruch.
Dabei zeigen sich der Studie zufolge deutliche Unterschiede zwischen den Altersgruppen. So haben jüngere Arbeitnehmer im Alter bis 24 Jahre die meisten Resturlaubstage, ältere Arbeitnehmer ab 55 Jahren die wenigsten. Wird der Urlaubsanspruch nicht ausgeschöpft, wirkt sich das positiv auf das Einkommen aus.
Im Folgejahr hatten die befragten Arbeitnehmer einen um 0,39 Euro höheren Stundenlohn. Bei Urlaubsverzicht zeigten sich negative Folgen: Die Arbeitnehmer waren im Folgejahr unzufriedener mit ihrer Gesundheit und in ihrer Freizeit.