Europa steht am Scheideweg: Am Ende der Woche muss die Euro-Zone einen überzeugenden Fahrplan für die Rettung der Währung vorlegen. Morgenpost Online zeigt zwei Szenarien.
Von Jan Dams
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Für Europa geht es um alles, wenn sich die Staats- und Regierungschefs der EU am Donnerstag zu ihrem Euro-Krisengipfel in Brüssel treffen. Wer diesen Termin bislang noch nicht ganz so ernst nahm, sollte spätestens nach den neuesten Nachrichten der Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) gewarnt sein. Die US-Bonitätsprüfer haben nämlich überraschend angekündigt, dass sie die Kreditwürdigkeit von Deutschland und 13 weiteren Ländern der Euro-Zone unter Beobachtung nehmen würden – und das mit negativem Ausblick. Anders als sonst wollen sich die Analysten von S&P dieses Mal offenbar keine 90 Tage Zeit nehmen, um im Anschluss an den Gipfel über ihre Neubewertung zu entscheiden, sondern zügig eine Einschätzung verkünden – wie Schulnoten nach der Prüfung.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) spielte ihren Ärger und die Besorgnis über diesen Vorgang zwar herunter. Und einige Politiker hierzulande versuchten gar, die Drohung der US-Agentur so zu werten, dass sie die deutschen Positionen in den Verhandlungen stärke. Hinter den Kulissen aber war der Ärger groß: „Ich halte das für eine politische Reaktion“, hieß es in Regierungskreisen. „Mit dem Schuldenstand der einzelnen Mitgliedsländer hat diese Entscheidung nichts zu tun.“ Warum sonst sollten Länder mit grundsoliden Haushalten wie Luxemburg unter Generalverdacht gestellt werden, hieß es.
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