Um das Geschäftsklima in Berlin steht es das erste Mal seit drei Jahren nicht besonders gut. Der Konjunkturklimaindex der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer sank im September zwölf Punkte unter den Wert vom Mai. Er liegt damit aber immer noch relativ hoch.
Zum ersten Mal seit drei Jahren hat sich die Stimmung in der Berliner Wirtschaft eingetrübt. Der Konjunkturklimaindex der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer (IHK) sank im September auf 127 Punkte – 12 Punkte unter den Wert vom Mai. Er liegt damit aber immer noch relativ hoch.
„Im Moment machen die Unternehmen noch gute Geschäfte“, teilte IHK-Hauptgeschäftsführer Jan Eder am Dienstag mit. „Die nur schwer kalkulierbaren Wachstumsrisiken der Schuldenkrise verunsichern die Firmen jedoch zunehmend.“ Aktuell beurteilen nach der Umfrage noch 49 Prozent der Betriebe die Geschäftslage als gut (Mai: 53 Prozent), nur noch 30 Prozent erwarten jedoch, dass ihre Geschäfte noch besser werden (Mai: 39 Prozent).
Zwar seien die Produktionskapazitäten ausgelastet und die Auftragslage gut, erklärte Eder. Wegen finanzwirtschaftlichen Risiken planten die Unternehmen bei Personal und Investitionen aber wieder vorsichtiger. Auch beim Export rechneten die Firmen mit einem langsameren Wachstum.
Weniger Sorgenfalten gibt es im Handwerk: Dessen Geschäftsklimaindex steht bei 112 Punkten und damit so hoch wie seit fast 20 Jahren nicht. „Das Handwerk setzt seinen Höhenflug ungebremst fort und zeigt damit, dass es sich noch immer in einem stabilen wirtschaftlichen Aufwärtstrend befindet“, sagte Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin.
dpa/nbo