Unsicherheiten beim Öl, Preisschub bei Nahrungsmitteln und saftige Lohnforderungen: Die EZB sieht immer größere Inflationsgefahren.
Steigende Preise für Energie und Nahrung heizen die Inflationsrisiken im Euroraum aus Sicht der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter an. Zudem seien die Folgen vergangener Ölpreiserhöhungen noch gar nicht spürbar. Sie dürften sich in den kommenden Monaten in den Verbraucherpreisen niederschlagen, schreibt die Notenbank in ihrem Monatsbericht. Der EZB-Rat werde „entschlossen und rechtzeitig“ handeln, um Aufwärtsrisiken für die Preisstabilität auf mittlere Sicht zu verhindern. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte jüngst Zinserhöhungen schon im April in Aussicht gestellt. Im Moment geht die Notenbank aber davon aus, dass die Rohölpreise trotz der politischen Spannungen in den arabischen Förderländern nicht weiter steigen. In diesem Fall werde sich die Teuerung bei Energie im weiteren Jahresverlauf verlangsamen.