Der Handyhersteller Motorola strengt eine Patentklage gegen Apple an. Immer mehr Konzerne liegen mit dem iPhone-Hersteller im Klinsch.
Im Kampf um die Vorherrschaft bei Multimedia-Handys überziehen sich die Kontrahenten weiter mit Patentklagen: Der US-Handyhersteller Motorola verklagte den Apple-Konzern, weil dieser beim Bau seiner Erfolgsprodukte wie dem iPhone oder dem Tablet-Computer iPad auf geschützte Erfindungen zurückgegriffen haben soll, wie Motorola mitteilte. Bei den von Motorola beanspruchten Patenten geht es unter anderem um Antennen-Design, mobiles E-Mail-Versenden oder Software-Management.
Motorola macht geltend, dass der Konzern schon seit langem in der Handybranche tätig sei und viele grundlegende Neuerungen erfunden habe. Der über viele Jahre als reiner Computerbauer bekannte Apple-Konzern war erst vor wenigen Jahren mit seinem iPhone sehr erfolgreich auf den Handymarkt gedrängt.
„Nach Apples spätem Eintritt in den Markt haben wir lange Verhandlungen geführt, aber Apple hat sich geweigert, Lizenzen von Motorola zu erwerben“, teilte Motorola mit. Deshalb bleibe dem Konzern keine andere Wahl, als Apple zu verklagen. Auch der finnische Nokia-Konzern geht gegen Apple aus ähnlichen Gründen bereits juristisch vor. Der taiwanesische Handy-Konzern und Apple haben sich gegenseitig wegen angeblicher Patentverletzungen verklagt. In der vergangenen Woche wiederum war Motorola selbst vom US-Softwarekonzern Microsoft verklagt worden. Dabei geht es um die Nutzung von Software auf den Multimedia-Handys.
AFP/cat