Berlin. Dem Berliner Start-Up „Bulletproof Ukraine” wird der Zugang zu seinem Bankkonto verwehrt. Das berichtete der „Tagesspiegel“. Demnach sei der Gründerin Madina Katter das Konto vom Finanzdienstleister Wise gesperrt worden.
„Bulletproof Ukraine“ produzierte schusssichere Westen für Journalisten und freiwillige Helfende in der Ukraine. Das sei auch der Grund für die Sperrung. Offenbar verstößt das Start-Up damit gegen die Richtlinien des Finanzdienstleisters.
Finanzdienstleister: Verstoß gegen Richtlinien
Auf sozialen Netzwerken veröffentlichte Gründerin Katter einen Screenshot der E-Mail des Dienstleisters, die sie Ende Dezember erhalten hatte. Demnach seien Transaktionen im Zusammenhang mit „Waffen, Militär oder semi-militärischen Gütern sowie Dienstleistungen“, laut Wise-Mitarbeiter nicht erlaubt.
„Das bedeutet nicht, dass wir Ihre Aktivitäten als illegitim oder illegal bewerten“, heißt es in der E-Mail weiter. „Nur, dass wir strikte Grenzen haben, was wir unterstützen.“
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Durch die Sperrung sei nun die Auslieferung der letzten Schutzwesten gefährdet, so die Gründerin. „Bulletproof Ukraine“ könne nun ihre Produktionspartner nicht bezahlen und keine weiteren Westen produzieren. „Das Gute ist, dass wir sowieso geplant haben, unsere Produktion bald zu schließen“, so Katter auf LinkedIn.
„Bulletproof Berlin“: Produktion bald eingestellt
Das Start-Up produzierte kugelsichere Westen. Freiwillige, Journalisten und Zivilisten konnten sich online bewerben, um eine kostenlose Weste zu erhalten. Die Produktionskosten wurden durch Spenden finanziert. Eine Weste kostete 240 Euro in der Herstellung. Spendende konnten sich aussuchen, für wen die Herstellung der Weste finanziert wird.
Nach eigenen Angaben habe „Bulletproof Ukraine“ 625 Westen produziert. Damit ist jetzt Schluss. „Wir schließen unsere Produktion, weil der Bedarf gesunken ist“, so die Gründerin. Im Gegensatz zu den ersten Kriegswochen gebe es inzwischen mehr Hilfe aus dem Westen. (ari)
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