- Nun kann es ganz schnell gehen: Biontech stellt einen an Omikron angepassten Impfstoff bald zur Verfügung
- Davon geht zumindest Chef Uğur Şahin aus
- Zudem spricht der Biontech-Gründer über die Möglichkeit neuer Varianten
Biontech-Chef Uğur Şahin warnt vor einer weiterhin rasanten Mutation des Coronavirus. Wann es sich so weit verändert hat, dass es vom Wildtyp-Impfstoff nicht mehr erkannt werden kann, sei schwer vorherzusagen, sagte Şahin in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel. "Aber eher früher als später."
Es sei deshalb wichtig, dem Immunsystem bereits jetzt "möglichst viele mutierte Positionen zu zeigen, damit es dazulernt und auch nachkommende Varianten erkennt". Dazu sei der von seiner Biontech entwickelte Omikron-Booster gut geeignet.
Biontech-Chef überrascht mit Ansage zu Omikron-Impfstoff
Dieser könnte laut Şahin bereits in der kommenden Woche zugelassen werden: "Wir können sehr zeitnah ausliefern, hoffentlich ab Anfang September". Zunächst erwartet Şahin die Zulassung des auf dem ursprünglichen Omikron-Subtyp BA.1 basierten Impfstoffs.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte zuletzt eine Auslieferung ab dem 2. September ins Spiel gebracht. Die Europäische Arzneitmittelagentur EMA werde sich am 1. September mit dem angepassten Impfstoff befassen, sagte der Minister in der Bundespressekonferenz Mitte August.
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Corona: Biontech will künftig schneller auf Varianten reagieren
Biontech hat zusätzlich einen Booster für den derzeit dominanten Subtyp BA.5 entwickelt und produziert. Dieser werde vermutlich nur wenig später zugelassen, Biontech reiche gerade bei der EMA die letzten Dokumente ein: "Dann kann es auch hier schnell gehen", so Şahin im Spiegel.
Grundsätzlich bestehe zwischen den beiden Impfstoffen "kein gewaltiger Unterschied". Beide wirken den Unternehmens-Studien zufolge deutlich besser gegen Omikron als das ursprüngliche Vakzin.

Zugleich bereitet sich Biontech darauf vor, noch schneller auf künftige gefährliche Varianten zu reagieren: "Wir haben ein Frühwarnsystem entwickelt, das mithilfe von künstlicher Intelligenz ständig die Entwicklung des Virus analysiert", sagt der Gründer.
Ob Bürgerinnen und Bürger sich langfristig auf eine jährliche Auffrischungsimpfung für die jeweils dominante Variante einstellen sollen oder es andere Lösungen gibt, konnte Şahin noch nicht sicher beantworten. (amw)
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